Braunschweigs Coach Michael Schiele war nach dem 1:0 gegen Wehen Wiesbaden zu einer Startelf-Änderung gezwungen: Consbruch (OP nach Schlüsselbeinbruch im Training) wurde durch Startelf-Debütant Hartmann ersetzt.
Kickers-Trainer Ralf Santelli und dessen Assistent Philipp Eckart, der den gesperrten Cheftrainer an der Seitenlinie vertrat, brachte im Vergleich zur 1:2-Niederlage gegen den FCK vier Neue: Anstelle von Perdedaj (Bank), Hägele, Kopacz (5. Gelbe Karte, beide nicht im Kader) und Pourié (Bank) spielten Schneider, Kraulich, Heinrich und Sané.
3. Liga, 34. Spieltag
Wenig Tempo, zwei Chancen
Bei besten Bedingungen lieferten sich beide Teams eine erste Hälfte auf überschaubarem Niveau. Braunschweig hatte etwas mehr vom Spiel, ließ aber Tempo und Durchschlagskraft vermissen. Die beste Möglichkeit hatte Kijewski, der Kickers-Keeper Bonmann zu einer Riesenparade mit einer Direktabnahme aus spitzem Winkel zwang (37.). Auf der Gegenseite kam Sané eher zufällig zur besten Gäste-Annäherung, als ihm der Ball nach einer Freistoß-Flanke ans Bein und von da knapp neben den Pfosten sprang (41.). Mit 0:0 gings in die Pause.
Die ersten zehn Minuten des zweiten Abschnitts, für den Schiele Kobylanski brachte, sorgten für mehr Unterhaltung als das gesamte Spiel zuvor: Henning schoss knapp vorbei (48.), Kobylanski verfehlte das Spiel aus spitzem Winkel deutlich (49.). Auf der Gegenseite prüfte Henning mit einer abgefälschten Flanke unfreiwillig die Aufmerksamkeit von Eintracht-Keeper Fejzic (49.).
Henning bestraft Kickers-Fehler im Spielaufbau
In der 54. Minute lag der Ball schließlich im Tor. Nikolaou fing einen katastrophalen Fehlpass von Bonmann aus dem eigenen Strafraum in Zentrum vor dem Tor ab und brachte den Ball mit einem Kontakt zu Henning, der aus halblinker Position leichtes Spiel hatte - 1:0!
Die Kickers brachten den ehemaligen Eintracht-Stürmer Pourié, dessen Sturmpartner Sané hatte eine vielversprechende Chance im Ansatz (69.), dann zwang Kraulich Fejzic zu einer Glanzparade per Kopfball (70.). Pouriés Schuss aus der Drehung landete dann ebenfalls beim Torhüter des BTSV (71.). Es war die beste Phase des FWK, der in der Folge großen Druck entfachte und durch Pourié zu einer weiteren Großchance kam (74.).
In der Schlussphase machten die Gäste weiterhin Dampf, kamen aber nicht mehr zum ersehnten Ausgleich. Braunschweig hingegen ließ die endgültige Entscheidung liegen, weil Marx im Eins-gegen-eins an Bonmann scheiterte (90.+1).
Am kommenden Samstag empfangen die Kickers um 14 Uhr Viktoria Berlin, Braunschweig - das mindestens bis Sonntag auf Rang zwei steht - hat hingegen spielfrei.