Viktoria-Coach Farat Toku handelte nach dem 1:0 gegen die Zweitvertretung des BVB ganz nach der Devise "never change a winning team" und ging mit derselben Mannschaft in das Spiel.
MSV-Trainer Hagen Schmidt war im Vergleich zum 2:1-Sieg gegen Halle zu einem Wechsel gezwungen: Ajani ersetzte Feltscher, der mit einem Innenbandriss im linken Knie ausfiel. Stoppelkamp, der nach einem Muskelfaserriss unter der Woche ins Mannschaftstraining eingestiegen war, war nach einem Monat zurück im Kader.
3. Liga , 34. Spieltag
Wer nach den beiden Siegen in der Vorwoche auf ein Offensivfeuerwerk gehofft hatte, wurde schnell enttäuscht. Duisburg kam zwar in der 4. Minute zum ersten Abschluss, doch der resultierte aus einer Ecke (4.). Das war bereits ein Fingerzeig für die kommenden 45 Minuten: Die meisten Chancen entstanden durch Standards, bei denen sich die Berliner Verteidigung schwer tat: Pusch kam freistehend zum Kopfball, der die Latte streifte (13.). Bouhaddouz machte es nach schönem Doppelpass mit Yeboah nicht besser (23.).
Viel Kampf, wenig Angriff
Ansonsten war das Kellerduell in Hälfte eins von Kampf geprägt: Beide Mannschaften verteidigten engagiert und ließen somit kaum Chancen aus dem Spiel heraus zu. Benyamina kam erst in der 42. Minuten zum ersten nennenswerten Abschluss für die Viktoria.
Auch nach dem Seitenwechsel veränderte sich zunächst wenig. Standards blieben bei beiden Teams das einzige Mittel, um gefährlich vor das Tor zu kommen. Doch dann ließen Yeboah und Pusch ihre Klasse aufblitzen: Yeboah setzte sich im Strafraum stark durch, Pusch zog trocken ins linke Eck ab - 1:0 für den MSV (55.).
Viktorias Wechsel fruchten
Somit waren die Hausherren gezwungen, offensiv mehr ins Risiko zu gehen. Toku tauschte die gesamte Offensivreihe aus, Duisburg zog sich in die eigene Hälfte zurück und überließ der Viktoria den Ball.
In der Schlussviertelstunde machten es die Berliner somit noch einmal spannend: Menz (76.) und Falcao (82.) scheiterten beide an Weinkauf und auch Hovi und Cük machten noch einmal ordentlich Dampf (88.). Doch die Schlussoffensive der Viktoria begann zu spät: Duisburg hatte immer noch ein Bein dazwischen und konnte nach Abpfiff aufatmen.
Dank der drei Punkte springt der MSV auf Rang 13 und distanziert sich weiter von den Abstiegsrängen. Viktoria muss auf Platz 17 dagegen weiter zittern.
Am kommenden Samstag gastiert die Viktoria bei den Würzburger Kickers (14 Uhr), Duisburg empfängt hingegen den TSV 1860 München am Sonntag um 13 Uhr.