Zwickaus Trainer Joseph Enochs setzte im Vergleich zum 3:0-Sieg gegen Havelse auf vier neue Kräfte. Nkansah (Krankheit), Coskun, Könnecke und Lokotsch (alle Bank) machten Platz für Reinthaler, Hilßner, Möker und König.
Wiesbaden-Coach Markus Kauczinski tauschte nach dem knappen 0:1 gegen Braunschweig auf gleich sechs Positionen. Brumme (Knieprobleme) und Sliskovic (muskuläre Probleme) standen gar nicht erst im Kader, während Fechner, Kurt, Goppel und Wurtz zunächst auf der Bank saßen. Für sie rückten Carstens, Mrowca, Rieble, Hollerbach, Korte und Iredale in die Startaufstellung.
Hollerbach kontert Mökers frühen Führungstreffer
3. Liga, 34. Spieltag
Von Beginn an war dem SVWW die vielen Wechsel anzumerken, so dass Zwickau viel Raum hatte das Spiel aufzuziehen. Enochs' Team begann mutig und kam so zu ersten Eckbällen, die jedoch keine Gefahr erzeugten.
Nach acht Minuten sollte sich das dann aber ändern. Nachdem Hollerbach durch einen Fehlpass im Aufbauspiel den Ball unnötig verlor, konnte König den Ball auf Möker ablegen, der zentral vor dem Strafraum nicht entscheidend attackiert wurde. So konnte der Mittelfeldspieler abschließen und ins linke untere Eck vollenden (8.).
Die Gäste mussten diesen Schock zunächst verarbeiten, erst 20 Minuten nach dem Gegentreffer kam Wiesbaden gefährlich vor das gegnerische Tor. Nach einem langen Ball aus dem Mittelfeld kam Iredale zur Überraschung von Brinkies noch an den Ball, so dass der Torhüter der Hausherren nur nach vorne abklatschen lassen konnte. Den Nachschuss konnte Hollerbach dann problemlos im verlassenen Zwickauer Tor unterbringen (27.)
Dieser Treffer läutete auch die beste Phase der Partie ein: Nur wenige Sekunden nach dem 1:1 setzte Möker den schnellen Baumann in Szene, der Stritzel im Eins-gegen-eins tunneln wollte, aber an den Beinen des Wiesbadener Schlussmanns scheiterte (28.). Auf der anderen Seite konnte Hollerbach unbedrängt auf Riedle flanken, der freistehend per Kopf an Brinkies scheiterte (31.), so dass es mit einem verdienten 1:1 in die Pause ging.
Carstens trifft beinahe das eigene Tor - Starke besorgt den Siegtreffer für Zwickau
Die zweite Hälfte bot dann über weite Strecken deutlich weniger Tempo, als es die erste Halbzeit getan hatte, doch der SVWW war sogar für die besten Möglichkeiten auf beiden Seiten verantwortlich. Zunächst setzte sich Iredale im Strafraum stark durch und zwang Brinkies aus kurzer Distanz zu einer starken Parade (52.), im Anschluss verhinderten nur wenige Zentimeter ein absolutes Kuriosum: Carstens überspielte mit einem hohen Rückpass seinen eigenen Torhüter, doch der Ball sprang knapp am rechten Pfosten vorbei (57.).
Auch durch viele Wechsel auf beiden Seiten bedingt, verflachte das Spiel vollkommen, sodass Torchancen für eine lange Zeit zur Mangelware wurden. Als bereits alles nach einem Unentschieden aussah, schlug die Stunde des erst eingewechselten Starke: Hauptmann konnte den Routinier unbedrängt von der rechten Seite punktgenau bedienen, so dass der 31-Jährige aus sechs Metern ebenfalls freistehend zu seinem zweiten Saisontor einnicken konnte (90.).
Auf den späten Schock fand der SVWW dann in der kurzen Nachspielzeit keine Antwort mehr, so dass Zwickau den Dreier einfahren konnte. Der FSV kann dadurch auf das sechste Spiel in Serie ohne Niederlage zurückblicken, während Wiesbaden nun vier der letzten fünf Spiele verloren hat.
Beide Mannschaften sind am kommenden Wochenende bei den Spitzenmannschaften der Liga gefragt. Zwickau ist am Sonntag bei Spitzenreiter Magdeburg zu Gast (14 Uhr), Wiesbaden empfängt bereits am Freitag um 19 Uhr den FCK.