Wiesbadens Trainer Markus Kauczinski veränderte seine Aufstellung im Vergleich zum 4:0-Auswärtserfolg beim SV Meppen auf nur einer Position: Gürleyen ersetzte den gelb-gesperrten Carstens.
Bei der Eintracht fand der womöglich wichtigste Wechsel auf der Bank statt: Es stand nicht wie gewohnt Michael Schiele, der sich aufgrund einer Corona-Infektion in häuslicher Isolation befand, an der Seitenlinie, sondern Co-Trainer Matthias Lust. Dieser wechselte nach dem 3:2 gegen Havelse ebenfalls einmal: Nikolaou rückte nach abgesessener Gelbsperre zurück in die Startelf, dafür saß Wiebe zunächst auf der Bank.
Nikolaou trifft nach vorsichtigem Beginn
Beide Mannschaften zeigten sich zu Beginn eher vorsichtig und die Gäste überließen es dem SVWW das Spiel zu machen, der immer wieder mit Flanken versuchte, für Gefahr zu sorgen. Nach elf Minuten hatte dann trotzdem der BTSV die erste große Möglichkeit: Bei einem Konter über die linke Seite legte Consbruch auf den mitgeeilten Marx zurück, dessen Schuss das Tor jedoch verpasste (11.).
Nur wenige Minuten später machte es Nikolaou dann besser. Der Mittelfeldspieler reagierte bei einer Kopfball-Vorlage von Müller nach einem Freistoß am schnellsten und konnte den Ball am allein gelassenen Wiesbadener Torhüter Stritzel vorbei ins Tor schieben (18.).
Nach dem frühen Rückstand zeigte sich Wiesbaden zunächst schockiert. Viele Ballverluste und Konzentrationsfehler kennzeichneten das Spiel der Mannschaft von Markus Kauczinski, die erst kurz vor der Halbzeit wieder gefährlich vor das Braunschweiger Tor kamen. Eine zunächst abgeblockte Flanke brachte Brumme per Kopf in die Mitte, wo sich Fejzic verschätzte und Jacobssen zum Kopfball kam (45.). Diesen konnte der Braunschweiger Kapitän jedoch dann sicher halten, sodass die Löwen mit einer 1:0-Führung in die Pause gingen.
Kijewskis Lattenkracher läutet ereignisreiche zweite Hälfte ein
Die zweite Hälfte begann dann aber mit einem absoluten Kracher: Kijewski zog einen Freistoß aus 40 Metern direkt aufs Tor, den Stritzel nur in größter Not noch an die Latte lenken konnte (56.). Mit diesem Weckruf begann eine unterhaltsame zweite Hälfte mit zunächst deutlichem Chancenplus für die Braunschweiger: Nachdem erst Müller am gut reagierenden Stritzel scheiterte (58.), verpasste Krauße das Tor nur knapp (61.).
In der besten Phase der Braunschweiger kam dann Lauberbach zur besten Chance für die Löwen. Nach einer präzisen Marx-Flanke von der rechten Seite kam der Stürmer im Fünfmeterraum frei zum Kopfball, konnte jedoch erneut den Wiesbadener Torhüter Stritzel nicht überwinden (63.).
Fejzic rettet bärenstark - Henning vergibt die Entscheidung
Im Anschluss sollte sich diese Chancenverschwendung dann beinahe rächen: Nach einer Ecke machte Goppel den Ball per Kopf scharf und bediente so Mockenhaupt, der seinerseits den Ball per Kopf auf das Tor der Braunschweiger lenkte. Dort war jedoch an diesem Samstag Nachmittag Fejzic nicht zu schlagen. Der Kapitän der Braunschweiger lenkte den Ball mit einem starken Reflex gerade noch an die Latte und konnte so das Duell der Kapitäne für sich entscheiden (76.).
3. Liga, 33. Spieltag
Im Nachgang warf der SVWW alles nach vorne, wodurch sich Möglichkeiten für Braunschweig ergaben. Der eingewechselte Ihorst bediente mit einem Schnittstellenpass des gestarteten Henning, der direkt vor dem Tor nicht eigensinnig genug war und auf den Angreifer zurückgeben wollte, wodurch die Wiesbadener Verteidiger noch klären konnten (85.).
In einer hektischen Schlussphase versuchte der SVWW zwar noch viel, kam aber nicht mehr zu größeren Tormöglichkeiten. So stand am Ende ein verdientes 1:0 für die Gäste, die dadurch weiterhin am FC Kaiserslautern und den direkten Aufstiegsrängen dranbleiben können.
Am kommenden Samstag (14 Uhr ) geht es für beide Teams weiter: Wiesbaden ist zu Gast in Zwickau, Braunschweig empfängt die Würzburger Kickers.