Hier gegen Rangelov (li.) unterlegen, am Ende aber doch obenauf: Duisburgs Torschütze Björn Schlicke. dpa
Eneregie-Coach Bojan Prasnikar schickte exakt die Elf aufs Feld, die beim 0:0 in Berlin einen Punkt holte. Rudi Bommer war auf Seiten des MSV nach dem 1:3 gegen Bremen zum Wechseln gezwungen. Für den verletzten Filipescu (Muskelfaserriss) sowie die gesperrten Caceres (Gelb-Rot) und Georgiev (Rot) spielten Ndoum, Weber und Idrissou.
Die anfänglich ausgeglichene Partie begann mit einem Paukenschlag. Bereits nach sieben Minuten zog Schlicke per Freistoß aus 27 Metern knallhart ab und traf zum 1:0 für den MSV. Der Duisburger hatte dabei Glück, dass das Leder von dem in der Mauer stehenden Skela noch leicht abgefälscht wurde. In der Folge entwickelte sich eine hektische Partie, in der viele Fouls spielerische Elemente zunächst nicht zuließen. Größter Aufreger nach dem Tor war zunächst ein Zusammenprall zwischen MSV-Keeper Starke und Energie-Angreifer Rangelov, in dessen Folge der Cottbuser liegen blieb. Referee Gagelmann entschied trotz massiver Proteste des Lausitzer Anhangs zu Recht nicht auf Strafstoß.
Duisburg verteidigte geschickt und erstickte Cottbuser Offensivbemühungen konsequent im Keim. Die Mittel der Prasnikar-Elf wirkten im Angriffsspiel allerdings auch limitiert, so dass sich der Duisburger Defensivverbund mit keinen allzu großen Problemen konfrontiert sah. Anders die Hintermannschaft der Cottbuser, die bei einem Ailton-Schuss (26.) und einem Idrissou-Kopfball (35.) Unsicherheiten offenbarte.
Der 10. Spieltag
Viel mehr tat sich vor der Pause in beiden Strafräumen nicht. Skela zeigte sich bemüht, dem Cottbuser Spiel Impulse zu verleihen, dem Albaner gelang allerdings auch nur wenig. So neutralisierten sich beide Teams auf mäßigem Niveau im Mittelfeld, ohne bis zur Pause für weitere Torraumszenen zu sorgen.
Unmittelbar nach Wiederbeginn wäre Cottbus beinahe der Ausgleich gelungen, doch nach einer flachen Hereingabe von Sörensen scheiterte der freistehende da Silva am herausstürzenden Starke (47.). Energie präsentierte sich nun deutlich engagierter als noch vor der Pause und erhöhte den Druck auf den MSV, der fortan Probleme hatte, sich aus der eigenen Hälfte zu befreien. Die größte Möglichkeit vergab zunächst Sörensen, als er zwei Meter vor dem Tor eine gute Flanke von Angelov verpasste (57.).
Energie kam dem Ausgleich nun immer näher, doch Rosts Schuss aus kurzer Distanz kratzte Schlicke von der Linie (61.), ehe Starke einen strammen Distanzschuss von Sörensen entschärfte (62.). Die vor der Pause so souveräne MSV-Defensive wackelte in dieser Phase bedenklich, bevor sie nach 66 Minuten fiel. Rangelovs flache Hereingabe wehrte Starke vor die Füße von Rost ab, der aus acht Metern zum mittlerweile verdienten 1:1 einschoss.
Cottbus setzte in der Folge nach und wollte den Sieg, schaffte so allerdings auch unfreiwillig Platz für Duisburger Konter. Einen strammen Schuss von Grlic konnte Piplica noch parieren (70.), bei einem Freistoß des Bosniers war der Schlussmann dann aber machtlos. Nach einem Foul an Tararache schlenzte Grlic das Leder aus 20 Metern sehenswert über die Mauer und traf zum 1:2 ins linke Eck (74.).
Energie wirkte nach dem neuerlichen Rückstand nur kurz geschockt und setzte in der Schlussphase alles auf eine Karte. Mit etwas Glück und weil Rangelov sich per Freistoß nicht so treffsicher zeigte wie auf der Gegenseite Grlic rettete Duisburg den Sieg über die Zeit.
Für Energie Cottbus geht der Abstiegskampf am Samstag in Bielefeld weiter, Duisburg tritt am Sonntag gegen Hamburg an.