Darmstadts Trainer Dimitrios Grammozis musste gegen Hannover in Höhn, Wittek und Dumic (Gelb-Sperre) gleich auf drei Innenverteidiger verzichten. Daher gab der 20-jährige Pfeiffer sein Startelf-Debüt bei den Lilien. Außerdem ersetzten Bader und Dursun nach der 0:3-Niederlage in Regensburg die Offensivspieler Platte und Honsak (beide Bank).
96-Coach Kenan Kocak musste im Vergleich zum 2:1-Sieg über Heidenheim auf den gesperrten Horn verzichten, ihn ersetzte Ochs. Außerdem wurde Anton am Spieltag Vater und weilte nicht mit dem Team, ihn vertrat Stendera.
Die Gastgeber starteten verhalten in die Partie, ließen zunächst Hannover kommen. Die Gäste fanden jedoch kaum Mittel, um die Fünferkette der Lilien zu überwinden. Auch wenn Hannover sich über Haraguchi, Ducksch und Guidetti ansehnlich nach vorne kombinierte, war am Strafraum meist Schluss.
Top-Torjäger Dursun schlägt wieder zu
Auf der anderen Seite agierte Darmstadt durchaus gefährlicher, zum ersten Mal näherte sich Dursun nach 13 Minuten dem Gehäuse an. In der 24. Minute machte es der Top-Torjäger der Lilien dann besser: Über rechts flankte Heller in die Mitte, wo Hollands Schuss zunächst geblockt wurde. Die Kugel landete bei Dursun, der sich den Ball einmal vorlegte und flach in die Ecke zur 1:0-Führung abschloss.
2. Bundesliga, 31. Spieltag
Hannovers Antwort folgte um ein Haar prompt, doch Schuhen parierte stark aus kurzer Distanz gegen Guidetti (25.). Im Anschluss daran kamen die Niedersachsen bis zur Pause zu keinen nennenswerten Chancen mehr, Darmstadt konnte aus einigen Ecken ebenfalls nicht mehr gefährlich werden.
Hannover nach der Pause wie ausgewechselt
Hannovers Trainer Kocak brachte nach der Pause Weydandt für Guidetti, und der neue Mann brachte direkt neuen Schwung in das Offensivspiel. Stendera legte an der Grundlinie zurück zu Weydandt, dessen Schuss noch von Schuhen pariert werden konnte. Doch der Abpraller landete bei Prib, der aus zehn Metern zum Ausgleich ins Netz einschob und damit in den vergangenen vier Partien immer getroffen hat (47.).
Die Niedersachsen überrollten Darmstadt zu Beginn des zweiten Abschnitts nahezu, die Lilien zeigten sich geschockt und gerieten nach knapp einer Stunde gar in Rückstand: Dursun verlor im Mittelfeld den Ball, Haraguchi bediente Ducksch und der ließ Schuhen aus wenigen Metern keine Chance (58.).
Darmstadt erneut effektiv
Die Partie hatte jetzt viel Tempo in beide Richtungen, und wieder zeigte sich Darmstadt enorm effektiv vor dem Tor: Baders Flanke konnte Hübers nur unzureichend in die Mitte abwehren, aus 20 Metern kam Schnellhardt angerauscht und erzielte mit der ersten Chance für die Lilien im zweiten Durchgang den Ausgleich (62.).
Pfeiffers Kopfballtor bringt Hannover um den Punkt
Nach der wilden Anfangsphase in den zweiten Abschnitt beruhigte sich die Partie etwas, lediglich Haraguchi (77.) und der eingewechselte Teuchert (86.) hatten noch gute Chancen, doch der gut aufgelegte Schuhen war erneut per Fußabwehr zur Stelle.
Einen hatten die effektiven Darmstädter dann aber noch: Eine Ecke von Paik verlängerte Startelf-Debütant Pfeiffer per Kopf, von Frankes Brust fiel die Kugel ins Hannoveraner Tor zum 3:2-Endstand für die Lilien.
Hannover empfängt am kommenden Mittwoch (18.30 Uhr) den FC St. Pauli, Darmstadt spielt erst am Donnerstag (20.30 Uhr) in Bielefeld.