KSC-Coach Christian Eichner nahm nach dem 0:1 in Aue vier Änderungen an seiner Anfangsformation vor: Für Thiede, Lorenz, Djuricin (alle Bank) und Röser (nicht im Kader) rückten Stiefler, Ben-Hatira, Kother und Hofmann in die erste Elf.
Stuttgarts Trainer Pellegrino Matarazzo tauschte nach dem 0:0 gegen Osnabrück zweimal Personal: Mangala und Förster nahmen auf der Bank Platz, Klement und Wamangituka standen von Beginn an auf dem Rasen.
In ausgeglichenen Anfangsminuten verbuchte der VfB durch Al Ghaddiouis Direktabnahme die erste gute Chance der Partie (5.), kurz darauf jubelte jedoch der KSC: Nach einem üblen Fehlpass von Kaminski schalteten die Hausherren sauber um, Gondorf legte zurück auf Wanitzek, der relativ viel Platz hatte und aus elf Metern zum 1:0 für Karlsruhe traf (7.).
Badstuber verhindert den Doppelschlag
Drei Zeigerumdrehungen später wäre dem ehemaligen Stuttgarter beinahe der Doppelschlag gelungen, Wanitzek zögerte halblinks vor Kobel allerdings zu lange und ließ sich von Badstuber noch abgrätschen (10.). Stuttgart tat sich lange schwer, hatte gerade im Aufbauspiel Probleme mit Karlsruhes intensivem Anlaufen - Mitte des ersten Durchgangs stellten sich die Badener allmählich hinten rein, der VfB wurde stärker.
2. Bundesliga, 31. Spieltag
Wamangituka und Gonzalez wechselten die Seiten und agierten dadurch wesentlich gefährlicher. Eine scharfe Hereingabe von Gonzalez in Richtung Al Ghaddioui lenkte Uphoff noch entscheidend ab (30.), wenig später wusste sich Stiefler gegen den schnellen Wamangituka nicht mehr mit fairen Mitteln zu helfen.
Gonzalez eiskalt, Al Ghaddioui verpasst die Führung
Gonzalez verwandelte den fälligen Elfmeter und stellte auf 1:1 (35.). Der Argentinier prüfte Uphoff in der Folge artistisch (42.), Al Ghaddioui blieb aus kurzer Distanz an Gordon und erneut Uphoff hängen und verpasste das 2:1 (44.).
Die Badener kamen ambitioniert aus der Kabine, boten vor allem Gonzalez dadurch aber Räume für gefährliche Konter. Zunächst vergab der angespielte Wamangituka freistehend deutlich (47.), dann versprang dem Torschützen das Leder selbst (59.). Gerade als Stuttgart komplett am Drücker war, befreite sich der KSC aus der Umklammerung, trat selbstbewusst auf und wurde nach vorne wieder stärker.
Frödes kurioser Treffer lässt Karlsruhe jubeln
Aus einer stabilen Defensive heraus näherten sich Wanitzek per Freistoß (65.) und Hofmann nach einem Konter an (67.), im Tor landete das Leder auf kuriose Weise: Nach einer Ecke für die Hausherren bekam der VfB in einer wilden Spielertraube den Ball nicht weg, den Fröde aus verhältnismäßig großer Distanz zum 2:1 in die Maschen stocherte da Kobel ihn zu spät gesehen hatte (72.).
Nur Minuten später parierte Stuttgarts Schlussmann dafür gegen den frei zum Abschluss kommenden Ben-Hatira und verhinderte dadurch die Vorentscheidung (75.). Der eingewechselte Gomez, von Carlson behindert, verpasste auf der Gegenseite den Ausgleich (78.), Klements Flachschuss strich nur Zentimeter am langen Eck vorbei (84.). Mehr fiel den Gästen nicht mehr ein, die endgültig auf Platz drei abrutschen - Karlsruhe springt dank des ersten Derbysieges seit 2007 auf den Nicht-Abstiegsplatz 15.
Die beiden Rivalen sind jeweils am kommenden Mittwoch, um 18.30 Uhr wieder gefordert: Der KSC gastiert in Regensburg, Stuttgart empfängt Sandhausen.