Osnabrücks Trainer Daniel Thioune nahm gegenüber dem 0:0 in Stuttgart eine personelle Änderung vor: Top-Torjäger Alvarez (13 Treffer) ersetzte Ajdini. Taktisch war es ein 4-2-3-1, indem Heyer aus dem linken Mittelfeld rechts in die Viererkette wechselte.
Dem gleichen Personal wie beim 2:0-Sieg gegen den FC St. Pauli vertraute derweil Bochums Coach Thomas Reis.
Starke Bochumer gehen durch Eigentor in Führung
In einer munteren Anfangsphase merkte man den Bochumern früh den guten Lauf nach dem Re-Start an. Bei der Reis-Elf passten die Kombinationen frühzeitig, dazu sorgten die Außenverteidiger Danilo und Osei-Tutu für mächtig Betrieb. Auch körperlich wirkte der Revierklub stärker. Trotz einiger Standardsituationen fehlte jedoch die letzte Torgefahr. Diese konnten auf der anderen Seite Amenyido (15.) und Trapp (20.) ebenfalls nicht erzeugen.
Der dann doch verdiente Führungstreffer für die Gäste fiel nach einem energischen Vorstoß Osei-Tutus. Die Arsenal-Leihgabe tankte sich bis zur Grundlinie durch und legte anschließend die Kugel gefährlich in den Fünfer. Dort wollte Gugganig vor Wintzheimer klären, bugsierte das Leder jedoch ins eigene Tor (22.).
Auch im Anschluss blieb Bochum das gefälligere Team, das durch Wintzheimer auch hätte aufstocken können, doch Keeper Kühn riss reaktionsschnell die Fäuste nach oben (31.). Ansonsten tat sich vor beiden Toren nur wenig, Osnabrück wechselte bereits vor dem Seitenwechsel erstmals, Agu kam für Schmidt (37.).
2. Bundesliga, 31. Spieltag
Bochum macht Druck: Wintzheimer erhöht
Mit zwei weiteren frischen Kräften (Ceesay und Ajdini) startete Osnabrück in die zweite Hälfte und jener Ajdini verbuchte nach nicht einmal zwei Minuten die bis dato gefährlichste Chance der Lila-Weißen: Der 27-Jährige feuerte aus der Distanz ab, Riemann streckte sich und klärte auf Kosten einer Ecke (47.). Doch auch der VfL aus Bochum kam gut aus der Kabine und verzeichnete durch Wintzheimer (53.) und zweimal Zulj (54., 56.) weitere Abschlüsse.
Inmitten eines letzten Osnabrücker Doppelwechsels (Klaas und Ouahim kamen) sorgte Wintzheimer für die Entscheidung für die Gäste: Danilo trat an, hatte links im Strafraum das Auge für Wintzheimer und der 21-Jährige vollstreckte eiskalt mit einem Flachschuss ins rechte Eck (68.).
Riemann pariert VAR-Elfmeter
Damit war die Partie letztlich vorentschieden, denn der VfL Bochum ließ in der Folge - ab der 72. Minute dann auch mit frischem Personal - trotz Osnabrücker Schlussoffensive eigentlich nur wenig anbrennen. Jedoch trat Lampropoulos dem eingewechselten Klaas im Strafraum auf den Fuß und Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus entschied nach dem Videostudium auf Strafstoß. Den von Ouahim ausgeführten Elfmeter entschärfte Riemann mit Hilfe des Pfostens und sicherte damit endgültig den vierten Bochumer Dreier seit dem Re-Start. Der VfL ist seitdem ungeschlagen (4/2/0).
Osnabrück gastiert am kommenden Dienstag (18.30 Uhr) beim Hamburger SV, Bochum tritt am Mittwoch (18.30 Uhr) ebenfalls auswärts bei Erzgebirge Aue an.