Darmstadts Coach Torsten Lieberknecht konnte nach dem 1:2 gegen Bochum aus persönlichen Gründen nicht auf der Bank der Lilien sitzen und wurde von Co-Trainer Ovid Hajou vertreten. Mit Franjic und Vilhelmsson für Holland (Rotsperre) und Kempe (Fußverletzung) standen zwei Neue in der Startelf der Lilien.
Der Mainzer Interimscoach Jan Siewert brachte im Vergleich zum 2:0 gegen Leipzig ein neues Quartett: Da Costa, Krauß, Mwene und Ajorque kamen für Guilavogui, Fernandes, Caci und Richter zum Zug.
Barreiro schießt knapp vorbei
Mainz startete selbstbewusst ins Spiel und drängte Darmstadt in die Defensive. Klare Aktionen blieben allerdings zunächst Fehlanzeige, immer wieder verfing sich der FSV im dichten Abwehrnetz der Gastgeber. Eher zufällig kam auch die erste - und bis zur Pause einzige - Chance überhaupt daher, bei der Barreiro die Präsenz der Rheinhessen allerdings fast mit dem Führungstor gekrönt hätte (13.).
Bundesliga - 11. Spieltag
Die Lilien gingen nach zuletzt drei Niederlagen in Folge kaum ein Risiko ein. Im Aufbau agierte der SV zu statisch, auf Umschaltspiel lauerte der Aufsteiger gegen den ballsicheren Kontrahenten vergeblich, auch aus raren Standardsituationen resultierte keinerlei Gefahr.
Mainz hatte die Kontrolle, entwickelte jedoch keine Ideen und Durchschlagskraft. Da auch Darmstadt in seinen Mitteln begrenzt war, blieben weitere Höhepunkte in einer äußerst zähen Partie absolute Fehlanzeige. Die logische Konsequenz: Torlos ging es in die Kabine.
Vilhelmsson fast mit dem 1:0
Ein Onisiwo-Flachschuss eröffnete den zweiten Durchgang (51.). Sollte das Duell nun an Unterhaltungswert gewinnen? Die Hoffnung lebte, als Vilhelmsson auf der anderen Seite bei der bis dorthin besten Gelegenheit die Führung auf dem Fuß hatte (52.).
Doch schnell heftete dem Duell beim Niveau wieder das Etikett "überschaubar" an, auch wenn die Lilien etwas mehr ins Risiko gingen und beiden Teams kämpferisch ohnehin kein Vorwurf zu machen war. Nur mit viel Wohlwollen schafften es Abschlüsse von Skarke (62.) und auf der anderen Seite Kohr (72.) auf den Chancenzettel.
Auch die Schlussviertelstunde bot viel "Fußball-Arbeit" - immerhin aber auch große Chancen auf den Siegtreffer für Darmstadt, doch zunächst traf Vilhelmsson frei vor Zentner die falsche Entscheidung (80.). Bei Mainz zeichnete Joker Caci noch einmal für einen gefährlichen Fernschuss verantwortlich (82.).
Zentner rückt in den Fokus
Spät kamen die Darmstädter doch noch auf Touren. In der lebendigen Endphase bewahrte Zentner den FSV gegen die Joker Hornby (88.) und Honsak (90.) vor dem Rückstand und rettete somit einen Punkt. Zwischenzeitlich hatte Lee für Mainz nach einem Konter kläglich vergeben (89.).
Die Lilien reisen nach der Länderspielpause am Samstag (15.30 Uhr) nach Freiburg. Mainz gastiert am Sonntag (17.30 Uhr) in Hoffenheim.