Dortmunds Coach Edin Terzic tauschte im Vergleich zum 1:1 beim FC Augsburg zweimal. An Stelle von Süle und Reus (beide Bank) spielten Hummels (nach Rot-Sperre) und Sabitzer von Beginn an.
FSV-Interimstrainer Jan Siewert wechselte nach dem 0:1 gegen Heidenheim auf gleich vier Positionen: Statt da Costa, Papela, Burkardt und Ajorque (alle Bank) begannen Widmer (nach grippalem Infekt), Bell, Lee und Onisiwo.
Zwei Alu-Treffer und ein Freistoßtor
Bundesliga, 16. Spieltag
Nach guten ersten Minuten der Mainzer erspielte sich Dortmund schnell ein klares Übergewicht. Mit schnellem und direktem Spiel brachte der BVB die Defensive der Rheinhessen immer wieder in Bedrängnis. Auch klare Chancen ließen nicht lange auf sich warten. So traf Bynoe-Gittens die Unterkante der Querlatte (8.), Malen scheiterte mit wuchtigen Abschlüssen einmal am Außennetz und einmal an Keeper Batz (7., 11.).
Nach einer knappen Stunde war es schließlich soweit. Nach Foul von Krauß an Sabitzer am Strafraumrand gelang Brandt per direktem Freistoß über die Mauer der verdiente Führungstreffer für die Borussen (29.). Noch vor der Pause hätten die Westfalen erhöhen können. Doch auch Sabitzer scheiterte aus der Distanz am Aluminium (31.), Füllkrug, der auch hätte auf Malen und Bynoe-Gittens abspielen können, kam nicht an Batz vorbei (33.).
Van den Berg stellt den Spielverlauf auf den Kopf
Erst in der Schlussphase vor der Halbzeit hatten die Gäste dann ein paar aktivere Minuten. Richter zwang Kobel aus der Distanz mit einem Aufsetzer zu einer Parade (42.). Und im Anschluss an die folgende Ecke gelang dem FSV fast aus dem Nichts der zur Pause schmeichelhafte Ausgleich (Schussverhältnis 14:3 zugunsten der Dortmunder): Van den Berg köpfte nach Flanke von Mwene über die Linie, Kobel kam knapp zu spät (43.).
Nach Wiederbeginn - Süle kam beim BVB für den angeschlagenen Hummels (46.) -, bot sich den über 80.000 Zuschauern plötzlich ein anderes Bild. Während Mainz nun früh und aggressiv störte, wirkte der Spielfluss bei den Westfalen wie abgerissen. Gerade in den ersten knapp 15 Minuten waren es sogar die Gäste, die immer wieder zu Schussgelegenheiten kamen, so zum Beispiel Mwene, der an Kobel scheiterte (48.).
Haller verletzt: BVB am Ende zu zehnt
Mit den Hereinnahmen von Haller und Bamba für Füllkrug und Bynoe-Gittens (63.) und später sogar dem offensiven Wechsel von Reyna für Schlotterbeck (72.) versuchte Terzic, wieder mehr offensiven Output aus seinem Team zu kitzeln. Doch es fehlte nun an dem Tempo und spielerischen Esprit, die die Borussia noch vor dem Seitenwechsel ausgezeichnet hatten.
In der Schlussphase, in der sich Mainz immer wieder Konterchancen boten, hatte der BVB auch noch Pech: Denn Joker Haller verletzte sich bei einem Foul von Burkardt, sodass die Dortmunder am Ende mit zehn Feldspielern auskommen mussten. Dennoch zwang Malen Batz in der Nachspielzeit noch zu einer Glanzparade (90.+5). So blieb es bei der Punkteteilung, durch die beide Teams zum sechsten Mal in Folge in einem Pflichtspiel sieglos blieben.
Nach der Winterpause empfängt Mainz am 13. Januar (Samstag, 15.30 Uhr) den VfL Wolfsburg zum Heimspiel. Am Abend (18.30 Uhr) ist Borussia Dortmund dann zu Gast in Darmstadt.