Im Duell der beiden dienstältesten Trainer musste Frank Schmidt auf einen seiner Leistungsträger verzichten. Beste fiel kurzfristig krank aus, Beck rotierte für ihn im Vergleich zum 1:0 in Mainz in die Startelf. Beim SC Freiburg nahm Christian Streich nach dem 2:0 gegen Köln zwei Wechsel vor, für Grifo und Makengo starteten Kübler und Sallai.
Streich ließ seine Elf zudem erstmal abwarten, Heidenheim wurde der Ball überlassen und der SCF lauerte auf Fehler des Aufsteigers. Nachdem Busch nach sechs Minuten per Freistoß den ersten Abschluss des Spiels hatte, klingelte es auf der anderen Seite im Kasten des FCH: Röhl setzte sich auf der rechten Seite durch und bediente Höler im Strafraum, wo der Angreifer ins linke Eck vollendete (7.).
Bundesliga, 16. Spieltag
Heidenheim hatte mit dem Rückstand etwas zu kämpfen, lange Zeit spielte sich das umkämpfte Geschehen zwischen den Strafräumen ab. Erst nach 32 Minuten musste Atubolu das erste Mal überhaupt eingreifen, Kleindienst prüfte Freiburgs Schlussmann per Kopf nach einer Ecke.
Dinkci gleicht aus
Weil die Ostälbler im letzten Drittel häufig zu kopflos und ungenau agierten - und Freiburg nahezu komplett auf Offensivfußball verzichtete - , ging es mit der Gäste-Führung in die Kabinen.
Aus diesen kam Freiburg schläfrig wieder heraus, Heidenheim war hingegen wach und traf nach einem Konter zum Ausgleich: Kleindienst spielte Dinkci am Strafraum frei, seinen direkten Abschluss platzierte er ins linke obere Eck (52.). Zwar wäre Freiburg durch Röhl beinahe die direkte Antwort gelungen, die deutlich bessere Mannschaft war aber weiterhin Heidenheim.
Höler schnürt den Doppelpack
Der SCF leistete sich nun zu viele Fehler, ein weiteres Mal ausnutzen konnten die Hausherren das aber nicht. Im Gegenteil: Nach einem Ballverlust an der Außenlinie spielte Freiburg schnell nach vorne, am Ende foulte Gimber im Strafraum Doan. Den folgerichtigen Strafstoß verwandelte Höler ins linke obere Eck zu seinem Doppelpack (64.).
Die erneute Freiburger Führung fiel in Heidenheims beste Phase, unterkriegen ließ sich der Aufsteiger aber nicht. Schmidt wechselte in der Folge sein gesamtes Offensivpersonal ein - und das zeigte Wirkung, wenn auch erst spät. Joker Sessa steckte durch zu Joker Schimmer, dessen flache Hereingabe drückte Kleindienst am zweiten Pfosten über die Linie (84.).
Ginter der tragische Held
In der Schlussphase spielten beide Teams auf Sieg, entschlossener waren aber die Hausherren. Bestes Beispiel war der ebenfalls eingewechselte Traoré, der sich in der Nachspielzeit robust am Strafraum durchsetzte und den Ball scharf in den Strafraum spielte. Dort schoss sich Ginter unglücklich selbst an und fabrizierte dadurch ein Eigentor (90.+2).
Heidenheims starke Moral wurde somit belohnt, wie schon gegen Darmstadt drehte der FCH einen Rückstand zuhause in einen Sieg. Das hat zur Folge, dass der Aufsteiger auf Platz neun überwintert. Freiburg verbringt Weihnachten derweil auf Rang acht.
Nach der Winterpause empfängt der SC Freiburg am 13. Januar (15.30 Uhr) Union Berlin zum Heimspiel. Zur selben Zeit am 13. Januar ist Heidenheim zu Gast beim 1. FC Köln.