Duisburgs Trainer Boris Schommers veränderte nach der 2:4-Heimpleite gegen Dynamo Dresden seine Startelf auf drei Positionen: Für den gelbgesperrten Feltscher rückte Fleckstein in die Viererkette, Bitter verteidigte dafür rechts. Außerdem rotierten Castaneda und Mai nach seiner Sperre in die Anfangsformation, Bakalorz und Girth nahmen dafür zunächst auf der Bank Platz.
Freiburg-Coach Thomas Stamm, der mit seinem Team die letzten fünf Partien allesamt verlor, wechselte nach dem 0:2 bei Viktoria Köln zweimal: Rüdlin fehlte nach seiner Gelb-Roten-Karte in Köln gesperrt, für ihn begann Stark im defensiven Mittelfeld. Außerdem stürmte Al Ghaddioui anstelle von Breunig, der erkrankt passen musste.
Mai trifft früh und legt dann vor
3. Liga, 20. Spieltag
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Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Schauinsland-Reisen-Arena |
| Zuschauer | 9.243 |
Die Freiburger waren von Beginn an um Spielkontrolle bemüht, wussten im letzten Drittel aber zu wenig mit dem Ball anzufangen. Duisburg verteidigte ruhig und spielte dann schnörkellos nach vorne.
Unterstützt von Freiburger Fehlern gingen die Hausherren so früh in Führung. Bitter durfte auf dem rechten Flügel in Ruhe flanken, in der Mitte entwischte Mai Ogbus und köpfte zum 1:0 ein (9.). Keine drei Minuten später düpierte Kölle bei einem von Mai verlängerten Schlag die SC-Abwehr und schob Torwart Hornung den Ball durch die Beine zum zweiten Treffer des Abends (12.).
Freiburg stabilisierte sich danach etwas, kam jedoch kaum zu gefährlichen Gelegenheiten. Einen Warnschuss von Ambros parierte Müller unkonventionell mit dem Fuß (21.). Auf der Gegenseite hatten die Gastgeber Pech, dass Pledl einen Konter aus schwieriger Lage neben das Tor abschloss (25.).
Freiburger-Doppelwechsel in der 32. Minute
SC-Coach Thomas Stamm war äußerst unzufrieden mit dem Auftritt seiner Elf und reagierte früh: Bereits nach 32 Minuten wechselte er doppelt und offensiv. Die eingewechselten Yilmaz und Debütant Sturm brachten zunächst mehr Schwung auf den Rasen und sorgten für den Anschlusstreffer: Yilmaz hinterlief Johanssen, bekam den Ball und gab scharf an den Fünfmeterraum, wo Sturm den Fuß hinhielt und sein erstes Profitor erzielte (44.).
Freiburg schöpfte danach Hoffnung für die zweite Hälfte, doch diese wurde noch vor dem Seitenwechsel zunichte gemacht: Marino verschätzte sich bei einem langen Ball, Kölle tanzte drei Verteidiger aus und vollendete trocken ins rechte Eck (45.+3). Der alte Abstand war wieder hergestellt, die Duisburger gingen mit einer ob ihrer Effizienz hochverdienten Zwei-Tore-Führung in die Kabine. Freiburg fehlte es dagegen an offensiver Durchschlagskraft.
Al Ghaddioui lässt Freiburg kurz hoffen - Knolls Gewaltschuss
Nach der Pause bot sich zunächst das gleiche Bild: Freiburg hatte den Ball, Duisburg die gefährlicheren Offensivaktionen. Wirklich brenzlig wurde es zunächst aber auf keiner Seite. Ein Standard brachte die Breisgauer dann doch wieder heran: Baur flankte einen Freistoß aus dem Halbfeld an den Fünfmeterraum, Al Ghaddioui stiegt zum Kopfball hoch und köpfte zum erneuten Anschlusstreffer ein (63.).
Freiburg schien kurzzeitig dem Ausgleich nahe, doch die Freude währte erneut nur kurz: Yilmaz brachte Müller knapp vor dem eigenen Strafraum zu Fall, der sonst alleine vor Hornung gestanden hätte. Für die Notbremse sah er folglich die Rote Karte (68.). Den fälligen Freistoß von der Strafraumkante drosch Knoll mit viel Gewalt durch die Mauer hindurch zum 4:2 ins Freiburger Tor (70.).
Duisburg ließ in der Folge in Überzahl nichts mehr anbrennen, hielt die Gäste weit vom eigenen Tor fern und kam selbst noch zu gefährlichen Chancen: Hornung blockte eine scharfe Hereingabe von Müller im kurzen Eck vor Mai (76.) und verhinderte später den Dreierpack von Kölle, indem er dessen Abschluss aufs kurze Eck mit einer tollen Fußabwehr parierte (87.). Pledl versuchte es in der letzten Minute nochmals, doch auch hier parierte Hornung tadellos (90.+5).
Freiburg mit der schlechtesten Punkteausbeute der Geschichte
Die Zebras brachten die Führung letztlich souverän über die Zeit und können nach dem verdienten 4:2 wieder etwas Hoffnung im Abstiegskampf schöpfen. Zwar überwintert man auf Rang 19, doch das rettende Ufer ist mit vier Zählern Abstand zumindest in Sichtweite. Freiburg geht dagegen mit nur neun Punkten in die Winterpause, es ist die schlechteste Ausbeute in der 3. Liga nach 20 Spieltagen. Im Kampf um den Klassenerhalt sieht es für die Breisgauer nun sehr düster aus.
Für den MSV geht es nach der Winterpause am 20. Januar mit dem nächsten Abstiegskracher zuhause gegen 1860 München weiter (16.30 Uhr, LIVE! bei kicker), Freiburg II empfängt tags darauf Borussia Dortmund II im Duell der Zweitvertretungen (19.30 Uhr).
