Saarbückens Trainer Rüdiger Ziehl wechselte nach dem 2:2 gegen Jahn Regensburg doppelt: Stehle durfte im Angriff für Biada von Beginn an ran, in der Dreierkette ersetzte Becker Uaferro. Ulms Trainer Thomas Wörle sah nach dem 3:0 in Verl hingegen keinen Grund zu Veränderungen und schickte dieselbe Startelf ins Rennen.
3. Liga, 20. Spieltag
Saarbrücken startet gut
Eingespielter wirkten in den Anfangsminuten jedoch zunächst die Gastgeber. Stehle sorgte aus der zweiten Reihe für den ersten Abschluss der Partie (2.), nur eine Minute später wurde es zum ersten Mal richtig brenzlig: Gaus lief beim Konter allein auf Ortag zu, Ulms Keeper entschied das Eins-gegen-eins aber mit einer starken Fußabwehr für sich. Die Spatzen suchten den eigenen Rhythmus und brauchten etwas, um am Spielgeschehen aktiv teilzunehmen, der erste Abschluss von Reichert ließ bis zur 18. Minute auf sich warten.
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Spielinfo
| Stadion | Ludwigsparkstadion |
| Zuschauer | 9.387 |
Weil aber trotz Oberwasser auch die Hausherren im Angriffsdrittel wenig Ideen hatten, dauerte es nach Gaus' Gelegenheit bis zur 21. Minute, bis Ortag wieder eingreifen musste und gegen Becker nach Ecke aus kurzer Distanz parierte. Zuvor hatte Chessa gegen Sontheimer auf der Linie geklärt. Ulms erster Abschluss auf den Saarbrücker Kasten folgte in der 30. Minute, weil Maiers Hacken-Kunststück jedoch der nötige Druck fehlte, blieb es brotlose Kunst.
Rizzuto traumhaft in den Winkel
In der 33. Minute belohnte sich der FCS dann für den hohen Aufwand - und wie: Rizzuto fasste sich von der rechten Strafraumkante ein Herz und schweißte den Ball traumhaft in den linken Winkel. Die verdiente Führung, der die Spatzen weiterhin nicht viel entgegenzusetzen hatten. Zwar bemühte sich der SSV vor der Pause nochmal, biss sich am gut organisierten Saarbrücker Defensivverbund aber die Zähne aus. Entsprechend ging es mit dem 1:0 in die Kabinen.
Die Gäste mussten sich steigern, doch auch nach Wiederanpfiff spielte vor allem der FCS. Zeitz (47.) und Stehle (53.) wurden jeweils aus kurzer Distanz geblockt, die Spatzen kamen kaum ins Angriffsdrittel. Die zweiten Bälle gingen an die Saarbrücker, in den Zweikämpfen waren die Hausherren galliger - ohne im Angriff auf einen zweiten Treffer zu drängen.
Brünker kontert Gaals Ausgleichstreffer
Das sollte sich gut 20 Minuten vor Schluss dann rächen: Paterok verschätzte sich bei einer Freistoßhereingabe der sonst so harmlosen Spatzen, dem Keeper rutschte das Leder durch die Finger. Am zweiten Pfosten bedankte sich Gaal und stocherte die Kugel ins Netz (68.). Fast hätte Vorlagengeber Scienza noch für den Doppelschlag gesorgt, traf den Ball aus 13 Metern aber nicht richtig (72.).
Lange sollte die Ulmer Freude aber nicht währen: In der 77. Minute setzte sich Günther-Schmidt gegen Jann durch und fand am ersten Pfosten Brünker. Der Angreifer nickte die Kugel wuchtig ins kurze Eck und stellte die Führung wieder her. Die Spatzen brauchten nun also doch eine Schlussoffensive, die die Saarbrücker jedoch in den Schlussminuten im Keim erstickten. Die Hausherren störten jeglichen Spielfluss, drängten Ulm zeitweise in die eigene Hälfte und brachten den Erfolg so über die Zeit.
Für beide Mannschaften steht nun erst einmal die Winterpause an. Die Restsaison beginnt für den FCS dann am 20. Januar (14 Uhr) in Köln mit dem Gastspiel bei der Viktoria. Ulm empfängt einen Tag später (21. Januar, 16.30 Uhr) Unterhaching zum Aufsteigerduell.
