Als das Spiel die 60-Minuten-Marke gerade überschritten hatte, war er plötzlich frei. Auf einmal hatte Petersen ein bisschen Platz im Würzburger Strafraum, die Defensive der Kickers war für einen Moment nicht im Bilde, Petersen zog aus halbrechter Position ab, schoss den Ball aber aus etwa zwölf Metern flach vorbei.
Es war eine der wenigen großen Torchancen, die die 2500 Zuschauer am Mittwochabend im Dreisamstadion zu Freiburg zu sehen bekamen. Ansonsten bekämpften sich Freiburg II und Würzburg - weil beide aber in der Offensive vieles schuldig blieben, war es letztlich eine einzige erfolgreiche Aktion, die den Unterschied machte.
Nur ein Neuer bei Würzburg
Nach dem 0:3 gegen Türkgücü hatte Freiburgs Coach Thomas Stamm auf drei neue Spieler in seine Startelf berufen. Neben Petersen, der Spielpraxis sammeln sollte, begannen Weißhaupt und Burkart anstelle von Kehl, Vermeij und Ezekwem. Würzburgs Trainer Torsten Ziegner beließ es nach dem 1:1 gegen Osnabrück bei einem Wechsel: Atmaca ersetzte den verletzt fehlenden Breunig.
5. Spieltag
In den ersten 45 Minuten hatte Freiburg etwas mehr vom Spiel, doch beim einzigen gefährlichen Abschluss zielte Burkart aus etwa 22 Metern knapp am Würzburger Tor vorbei (40.). Die Kickers besannen sich in erster Linie auf die Defensive, blieben vorne aber vollkommen blass.
Kopacz vergibt zwei Torchancen
Auch nach der Pause hatten beide Torhüter nahezu nichts zu tun. Sowohl bei Freiburg als auch bei Würzburg war vieles Stückwerk, dennoch boten sich Kopacz zwei gute Möglichkeiten - beide Male verzog er (69., 89.).
So war es am Ende ein einziger Spielzug, der die Entscheidung brachte: Nach einer Ablage schlenzte Tauriainen den Ball von der Strafraumgrenze aufs FWK-Tor, Bonmann sprang vergebens - 1:0 (90.). Es war der Schlusspunkt, weil Strohdiek auf der anderen Seite die letzte Tormöglichkeit liegen ließ (90.+3).
Freiburg jubelte über einen verdienten Sieg, Würzburg schlich nach einem enttäuschenden Auftritt mit hängenden Köpfen vom Feld. Am Sonntag (14 Uhr) treffen die Kickers dann auf Saarbrücken, Freiburg II ist bereits tags zuvor bei Viktoria Köln zu Gast.