Kleeblatt-Trainer Alexander Zorniger tauschte nach dem zweiten Sieg in Serie, einem 1:0 in Braunschweig, lediglich Rechtsverteidiger Meyerhöfer (Bank) aus, Asta rückte dafür rein. Mit von der Partie war natürlich auch wieder Armindo Sieb, der bei beiden 1:0-Siegen unter Zorniger den Siegtreffer erzielt hatte.
Und jener Sieb stand im Ronhof gleich zu Beginn wieder im Fokus. Das Kleeblatt presste früh, überrumpelte den HSV in der Anfangsphase und ging durch Ache vermeintlich in Führung (6.), der Stoßstürmer stand dabei aber leicht im Abseits.
Sieb zum Dritten - Glatzel-Treffer zählt nicht
Dann musste es doch wieder Sieb richten. Ache flankte die Kugel flach in die Mitte, Asta verlängerte und Sieb grätschte das Leder am langen Pfosten über die Linie - keine acht Minuten waren da gespielt.
HSV-Coach Tim Walter, der gegenüber dem 3:1 gegen Regensburg gänzlich auf Veränderungen in der Startelf verzichtet hatte, sah auch in der Folge selbstbewusste Fürther, die die Rothosen immer wieder zu Fehlern zwangen.
Nach einer Viertelstunde ließ der Druck allerdings nach und die Mittelfranken ließen den HSV ins Spiel kommen, Kittels ersten Schuss konnte Linde aber parieren (18.). Kurz darauf lag der Ball ein drittes Mal im Tor, diesmal im Kasten der Gastgeber, Glatzel köpfte aber aus einer knappen Abseitsposition heraus. Es blieb beim 1:0 (25.).
Die Hamburger, die mit einem Sieg sicher in den direkten Aufstiegsrängen überwintert hätten, waren in der Folge bis zur Pause zwar bemüht und in Phasen dominant, große Chancen erspielten sie sich aber nicht mehr. Stattdessen hatte die Walter-Elf Glück, dass Hrgota aus kurzer Distanz seine Füße nicht sortiert bekam (36.).
Heuer Fernandes mit starken Reflexen - Kleeblatt offensiv
2. Bundesliga - 16. Spieltag
Das Personal wurde nicht getauscht, nach der Pause war das Kleeblatt aber wieder deutlich aktiver und das bessere Team. Der HSV patzte zuhauf im Aufbauspiel, Torschütze Sieb scheiterte aber gleich zweimal am glänzend parierenden Heuer Fernandes (55., 62.).
Die Rothosen hatten große Probleme mit dem weiterhin sehr offensiv ausgelegten Pressing der Fürther, die bis in die Schlussviertelstunde hinein nicht von ihrer Marschroute abrückten.
Walter wechselte offensiver, gefährlicher wurde seine Elf aber nicht. Stattdessen blieb Fürth weiter dran und gefährlicher, Jung verpasste aber den Kopfball auf das Tor (87.). Dann schien es doch noch einmal spannend zu werden, da der eingewechselte Tillman Amaechi an der Seitenlinie abräumte und dafür Rot sah (88.).
Doch auch das half den Rothosen nicht, im zweiten Durchgang erarbeitete sich das auswärtsstärkste Team der 2. Bundesliga keine einzige Torchance - folglich fuhr das Kleeblatt den dritten 1:0-Sieg unter Alexander Zorniger ein. Zum dritten Mal in Folge hieß der Torschütze dabei Sieb, der den ersten Sieg des Kleeblatts gegen den HSV seit 1964 eintütete.
Im letzten Pflichtspiel des Kalenderjahrs empfängt der Hamburger SV am Samstag Sandhausen (13 Uhr). Einen Tag später gastiert Fürth in Darmstadt (13.30 Uhr).