Havelses Coach Rüdiger Ziehl wechselte im Vergleich zur 0:1-Auswärtsniederlage bei Dortmund II nur auf einer Position: Arkenberg rückte für Kapitän Fölster in die Innenverteidigung.
Würzburgs Trainer Ralf Santelli stellte im Vergleich zu seinem Debüt bei der 1:2 Niederlage gegen den MSV Duisburg ebenfalls nur auf einer Position um: Der begnadigte Pourié kam zu seinem Startelf-Comeback. Dafür musste Maximilian Breunig weichen.
Die Würzburger erwischten in dem wichtigen Spiel den besseren Start und setzten die Hausherren früh unter Druck. Mehr als ein Schuss von Kopacz aus dem Rückraum sprang trotz der anfänglichen Überlegenheit aber nicht heraus (13.). Anschließend konnte sich der TSV von dem Druck der Gäste lösen und die Partie ausgeglichener gestalten.
Dennoch wurde es in der ersten Halbzeit vor allem vor dem Tor der Gastgeber gefährlich. Zunächst konnte Havelses Keeper Quindt im Eins-gegen-eins gegen Pourié noch zur Ecke klären. Bei dieser war aber auch der TSV-Schlussmann machtlos: Nach einer Kopfballverlängerung von Hägele köpfte Strohdiek den Ball am zweiten Pfosten völlig freistehend ins Tor (25.). Mit dem Treffer im Rücken zogen sich die Würzburger in die eigene Hälfte zurück und überließen den Hausherren das Spiel. Allerdings fehlte es den Gastgebern an der nötigen Kreativität im letzten Drittel, sodass es mit der Würzburger Führung in die Pause ging.
Joker Sané sorgt für die Entscheidung
Der 27. Spieltag
Nach Wiederanpfiff erhöhten die Gastgeber dann die Schlagzahl. Doch es fehlte zunächst weiterhin die Durchschlagskraft. Lediglich einmal wurde es zunächst gefährlich vor dem Tor der Unterfranken. Doch Froese setzte einen Kopfball aus rund fünf Metern neben das Gehäuse (58.). Wie es besser geht, zeigten die Würzburger auf der Gegenseite: Herrmann musste nach einem scharfen Kopacz-Pass von der rechten Seite nur noch einschieben (71.). Die Partie schien entschieden. Doch die Gastgeber antworteten postwendend. Arkenberg stand im Gewühl nach einem Eckball richtig und erzielte den Anschlusstreffer (73.).
Mit dem Rückendwind durch das Tor riskierte der TSV mehr und wurde dafür bestraft: Nach einem Konter lief Riedel als letzter Mann Sané im eigenen Strafraum hinten in die Beine (83.). Den fälligen Strafstoß verwandelte der Gefoulte selbst in das rechte Toreck - keine Chance für Quindt (84.).
Beim 3:1 für den FWK blieb es dann auch bis zum Schlusspfiff. Durch den ersten Dreier nach zuvor zwölf sieglosen Partien geben die Kickers die Rote Laterne an die Niedersachsen weiter. Allerdings hat Würzburg noch sechs Punkte Abstand zum ersten Nichtabstiegsplatz.
Havelse gastiert bereits am Freitag (19 Uhr) bei Viktoria Köln. Würzburg empfängt am Samstag (14 Uhr) Spitzenreiter Magdeburg.