Würzburgs neuer Coach Ralf Santelli nahm nach dem 1:2 in Saarbrücken drei Änderungen vor: Schneider, Breunig und Strohdiek spielten für Kurzweg (Rot-Sperre), Waidner und Pepic (beide Bank).
Duisburgs Trainer Hagen Schmidt tauschte nach dem 1:3 gegen Dortmund II zweimal: Bouhaddouz und Bakalorz standen für Hettwer und Jander (beide Bank) in der Startaufstellung.
Bouhaddouz trifft früh
Nach anfänglichem Abtasten in den ersten Minuten waren es die Duisburger, die als erstes gefährlich wurden: Nach einem langen Ball von Steurer verlor die gesamte Würzburger Hintermannschaft den enteilten Bouhaddouz aus den Augen, der im Eins-gegen-eins cool blieb und im rechten unteren Eck zum frühen 1:0 verwandelte.
In der Folge übernahmen die Hausherren die Spielkontrolle, Duisburg stand tief und kompakt. Die Kickers wussten mit dem vielen Ballbesitz nichts anzufangen und blieben ohne Wirkung. Allein durch Standards wurden die Hausherren gefährlich, die beste Möglichkeit hatte Stefaniak, der einen Freistoß an den linken Pfosten zirkelte (33.).
Yeboah fällt, Stoppelkamp erhöht
Der 26. Spieltag
Duisburg hatte sich offensiv seit dem eigenen Treffer eigentlich abgemeldet, dann erhöhten die Zebras aber trotzdem: Kraulich grätschte Yeboah im Strafraum von hinten um, den anschließenden Elfmeter versenkte Stoppelkamp cool im linken Eck (39.). So ging es mit dem 2:0 für den MSV in die Pause.
In der zweiten Hälfte machten beide Teams da weiter, wo sie aufgehört hatten: Duisburg verteidigte diszipliniert, die Kickers schoben sich den Ball hin und her und warteten auf Lücken in der gegnerischen Hintermannschaft. Die besseren Chancen hatte trotzdem der MSV: So scheiterte Stoppelkamp aus knapp 20 Metern an Strohdiek, der sich in den gefährlichen Abschluss warf.
Nach der Einwechslung des begnadigten Stürmer Pourié wurden die Kickers dann gefährlicher: Erst scheiterte der Joker per Kopf an Weinkauf (69.), nur wenige Minuten später schraubte er sich nach einer Ecke erneut am höchsten, und diesmal nickte Pourié zum Anschlusstreffer ein (72.).
Kickers zu ideenlos
In der Schlussphase drängte Würzburg auf den Ausgleich, biss sich an der Duisburger Hintermannschaft aber die Zähne aus. Somit sicherten sich die Zebras, deren Matchplan voll aufgegangen war, mit dem 2:1-Sieg wichtige Punkte im Abstiegskampf. Würzburg ist nun zwölf Partien am Stück sieglos (0/4/8), dem Zweitliga-Absteiger droht der direkte Absturz in die Viertklassigkeit.
Die Kickers gastieren am Sonntag (13 Uhr) beim direkten Konkurrenten TSV Havelse. Duisburg empfängt bereits einen Tag zuvor (14 Uhr) Türkgücü München.