Bei 1860 gab es nach dem 2:1 bei Freiburg II keine personellen Wechsel. Einzig an der Seitenlinie: Co-Trainer Günter Brandl ersetzte den gelbgesperrten Chefcoach Michael Köllner.
Osnabrücks Trainer Daniel Scherning setzte im Vergleich zum 3:2-Sieg gegen den SC Verl hingegen auf zwei neue Personalien auf dem Feld. Simakala (5. Gelbe) und Bapoh machten Platz für Higl und Klaas.
Der VfL machte zu Beginn den besseren Eindruck. Die Gäste behielten in zahlreichen Zweikämpfen die Oberhand und hatten mehr Ballbesitz. Die Chancen hatten aber die Giesinger: Tallig verbuchte die erste Halbchance, als er Kühn mit einem Aufsetzer prüfte (9.). Dennoch verteidigte 1860 weiter hauptsächlich kompakt und konzentrierte sich auf Umschaltsituationen. In der Offensive setzten die Hausherren dabei vermehrt auf schnelle Pässe hinter die Kette: Einen dieser Versuche vergab Tallig im Duell mit Kühn (13.), einen weiteren brachte Biankadi im Tor unter - stand aber sträflich im Abseits (17.).
Heider eröffnet für den VfL
Von da an gab es Hochkaräter beinahe im Minutentakt. Diese heiße Phase läutete Opoku ein, dessen scharfe Flanke Abnehmer Heider vor dem freien Tor nur um einen Schritt verpasste (20.). Doch die Löwen ließen sich nicht beeindrucken und schwärmten direkt wieder aus. Bär war auf und davon, traf aber nur den Querbalken (22.). Dann kam es für die Löwen äußerst bitter: Aus abseitsverdächtiger Position stellte Heider auf 1:0 für Osnabrück (24.). Direkt im Anschluss bewahrte Hiller 1860 vor dem Doppelschlag und verhinderte Opokus ersten Treffer des Tages (26.).
Opoku eiskalt - Tallig nimmt Maß
Nachdem Hiller noch zweimal zur Stelle gewesen war (27., 29.), fand er auf Opokus nächsten Versuch keine Antwort: Der Stürmer vollstreckte im Eins-gegen-eins trocken in die rechte Ecke (35.). München erholte sich aber schnell von den Gegentreffern und kam durch Tallig zurück ins Spiel. Der Linksfuß setzte den Ball aus 20 Metern unhaltbar ins rechte Eck (41.) und sorgte für den 1:2-Pausenstand aus Sicht der Hausherren.
Überlegter Bär beschert den Löwen den Ausgleich
3. Liga, 34. Spieltag
Der Anschlusstreffer beflügelte den TSV 1860 auch in Durchgang zwei. Osnabrück wirkte hingegen wie ausgewechselt und ließ jegliche Griffigkeit vermissen. Folgerichtig drückten die Löwen den VfL weit in die eigene Hälfte und machten Druck. Erst klärte Gugganig auf der Linie (48.), ehe Lex die Kugel denkbar knapp neben den rechten Pfosten jagte (55.). Osnabrück nutzte die Hochkaräter aber nicht als Weckruf, sondern verteidigte immer passiver. Den Treffer, der eine Frage der Zeit war, markierte letztlich Bär für den TSV (59.).
Kunze trifft 1860 ins Mark
Die Löwen zollten dann der enormen Drangphase Tribut und wirkten etwas müde. Dennoch kam auch Osnabrück vorerst nicht zurück in die Spur und somit vergab 1860 gar noch die Chance zur ersten Führung des Tages. Deichmann schlug ein Luftloch im Fünfer (67.), ehe die Gäste so langsam wieder aktiver wurden. München wurde immer passiver und ließ den Gästen mehr und mehr Räume: Die schlugen wiederum direkt zu und bogen durch Kunzes Beinschuss auf die Siegerstraße ab - Deichmanns Rettungsaktion kam auf der Linie zu spät (79.).
Die Schlussphase kontrollierte Osnabrück und ließ kein größeren Chancen mehr zu. Ein Aufbäumen der Hausherren blieb aus, weshalb sich die Lila-Weißen die wichtigen drei Punkte sicherten. Die Aufstiegschancen der Giesinger wurden hingegen mit der 2:3-Niederlage deutlich minimiert.
Am kommenden Samstag empfängt Osnabrück um 14 Uhr den SV Waldhof Mannheim im nächsten Verfolgerduell, 1860 gastiert am Tag darauf um 13 Uhr in Duisburg.