Osnabrück-Trainer Daniel Scherning wechselte nach dem Pokalerfolg gegen den SV Werder Bremen (2:0) auf vier Positionen. Bertram bekam in der Offensive den Vorzug vor Simakala, Köhler begann im Mittelfeld statt Klaas. Außerdem besetzte Scherning beide Außenpositionen in der Abwehr neu: Haas und Itter übernahmen für Kleinhansl (Bank) und Omar Haktab Traoré (Rot-Sperre).
Wiesbadens Coach Rüdiger Rehm nahm im Vergleich zum Pokal-Aus gegen Borussia Dortmund (0:3) vier neue Spieler in die Startformation und setzte in der Grundordnung auf eine Viererkette. Den verletzten Rieble ersetzte Kempe, außerdem rückten Jacobsen, Lankford und Thiel für Carstens, Kurt und Goppel (alle auf der Bank) herein.
VfL startet besser - Nilsson hat die beste Chance
Über 6000 Zuschauer an der Bremer Brücke sorgten bei sommerlichem Wetter für eine starke Atmosphäre. Entsprechend schwungvoll starteten die Hausherren auch in die Partie und hatten durch Bertram auch eine erste gute Schusschance (10.).
Wehen Wiesbaden, in der bisherigen Drittliga-Saison noch ohne Gegentor, kam in der Folge aber besser in die Partie und wurde immer mal wieder gefährlich - insbesondere durch den zentralen Angreifer Nilsson, der seine beste Möglichkeit in der 26. Minute hatte, als VfL-Keeper Kühn seinen Kopfball noch abwehren konnte.
3. Spieltag: 3. Liga
Auf der Gegenseite hatte erneut Bertram per Kopf noch einmal eine gute Möglichkeit für den VfL, als er den Ball knapp neben das Tor setzte (30.). Dass die Partie unentschieden in die Pause ging, war aber leistungsgerecht.
Osnabrück erhöht den Druck
Auch im zweiten Durchgang blieb es eine hart umkämpfte und ausgeglichene Partie. Den Osnabrückern gelang es nun aber besser, Wiesbaden vom eigenen Tor fern zu halten. Auf der anderen Seite sorgten zunächst Heider und Bertram für Gefahr, als der Neuzugang erst eine Hereingabe knapp verpasste (51.) und dann den Ball etwas in den Rücken gespielt bekam (54.).
Der VfL erhöhte immer weiter den Druck und drängte auf den Heimsieg, den SVWW hielt Torhüter Stritzel mit starken Paraden gegen Higl (72.) und Simakala (88.) im Spiel. Auch die Elfmeterrufe der Osnabrücker, weil bei Simakalas Schuss Gürleyen den Ball an die Hand bekam, verhallten ohne Reaktion von Referee Stegemann.
Carstens mit dem Lucky Punch
In Osnabrücks Druck hinein schlug der SVWW dann tief in der Nachspielzeit zu. Goppels Schuss wurde noch zur Ecke abgewehrt, die dann aber zum Siegtreffer der Gäste führte: Nachdem Kühn den Ball nach vorne abgewehrt hatte, stand Carstens richtig und setzte den Ball mit links unters Tordach (90.+3). Nur wenige Sekunden später war Schluss und Wehen Wiesbaden hatte mit dem ersten Saisontor auch den ersten Sieg eingefahren.
Für den VfL stellt das 0:1 einen ersten Dämpfer in dieser Saison dar. Weiter geht es nun schon am Mittwoch mit dem Nachholspiel gegen den MSV Duisburg (19 Uhr), ehe am nächsten Sonntag (22. August) um 13 Uhr die Partie des vierten Spieltags in Würzburg ausgetragen wird. Wiesbaden empfängt eine Stunde später den TSV Havelse vor heimischer Kulisse.