1860-Trainer Michael Köllner setzte auf die gleichen Spieler wie beim Pokalsieg im Elfmeterschießen (5:4) gegen den SV Darmstadt 98.
Türkgücüs Trainer Petr Ruman wechselte nach dem Pokal-Aus gegen Union Berlin (0:1) auf drei Positionen durch: Kusic, Römling und Hottmann rückten für Kehl-Gomez, Hertner und Türpitz in die Startelf.
Im Stadion an der Grünwalder Straße erwischte Türkgücü den besseren Start: Bereits in der vierten Minute traf Rieder nach Vorlage von Sararer nur den Pfosten. Zwei Minuten später fühlte sich so mancher Sechzig-Fan wohl an den letzten Spieltag der vergangenen Saison erinnert: Wie damals beim FC Ingolstadt (1:3) nahm Löwen-Keeper Hiller den Ball außerhalb des Strafraums mit der Hand auf. Gegen Ingolstadt hatte der Torwart Rot gesehen, nun beließ es Schiedsrichter Schlager bei einer Verwarnung.
Auch Kuhn trifft nur den Pfosten - Deichmann muss vom Platz
Wiederum verging nicht viel Zeit, als Türkgücü erneut am Aluminium scheiterte: Eine hohe Freistoßflanke von Kuhn wurde immer länger, Chato verpasste und der Ball ging zum zweiten Mal an den Pfosten. Keine acht Minuten waren zu diesem Zeitpunkt gespielt.
Nachdem die Löwen die stürmische Anfangsphase der Gäste ohne Schaden überstanden hatten, kamen sie nach etwa 15 Minuten allmählich besser in die Partie und näherten sich durch Bär (13., 21.) an. Es war nun eine ausgeglichene Partie, doch ab der 38. Minute musste der TSV 1860 in Unterzahl agieren. Deichmann, der früh verwarnt worden war, kam gegen Römling zu spät und sah die Gelb-Rote Karte (38.).
In der Hitze von München und einem immer wieder hitzigen Lokalduell natürlich ein herber Verlust für die Löwen, die aber auch zu zehnt immer wieder den Weg nach vorne suchten.
3. Spieltag: 3. Liga
Sararer trifft, doch Türkgücü bekommt den Deckel nicht drauf
Nach der Pause brauchte Türkgücü ein bisschen, um aus der Überzahl einen Vorteil zu ziehen. Dann aber nahm der Druck zu - und Sararer besorgte die Führung für Türkgücü (60.). Der frühere Bundesliga-Profi nahm eine Vrenezi-Flanke von rechts direkt und traf mit einem starken Rechtsschuss zur Führung der Gäste.
In der Folge ließen Sliskovic (69.) und Sararer (73., dritter Pfostentreffer) für Türkgücü, aber auch Lex für den TSV 1860 (62.) beste Chancen liegen. Neben dem Pfosten stand Türkgücü auch die Latte im Weg (78.). Und wenn man seine Chancen vorne nicht nutzt...
Mölders hält den Fuß hin und gleicht aus
... fängt man sich hinten einen Gegentreffer. Bei Dressels Schuss aus dem Rückraum bekam Mölders seinen Fuß an den Ball und lenkte ihn ins Tor (80.). 1860 schaffte in Unterzahl den Ausgleich.
Beide Mannschaften versuchten in den letzten Minuten noch einmal, nach vorne zu spielen. Zu großen Gelegenheiten kam es jedoch nicht mehr und so endete das Derby zwischen 1860 und Türkgücü 1:1.
Beide Münchner Mannschaften sind damit weiter ungeschlagen, Türkgücü wartet nach drei Unentschieden aber weiterhin auf den ersten Saisonsieg.
Die nächste Gelegenheit bekommt das Team von Trainer Ruman am Sonntag (15 Uhr) daheim gegen den SC Freiburg II. 1860 München spielt bereits einen Tag früher (14 Uhr) im Klassiker gegen Lautern auf dem Betzenberg.