Türkgücü-Coach Petr Ruman setzte im Vergleich zur 0:3-Niederlage gegen Mannheim auf drei neue Kräfte in der Startelf. Sorge, Tosun und Knöll begannen für Kusic, Gorzel und Hottmann (alle Bank).
MSV-Trainer Pavel Dotchev setzte nach dem 2:0-Sieg gegen die Würzburger Kickers auf Bewährtes, er vertraute derselben Elf.
Mit zwei Niederlagen im Gepäck wog der Rucksack der Münchner vor der Partie schon einiges, die Ruman-Elf stand etwas unter Druck, wollte den Anschluss nach oben nicht verlieren. Beide Teams hatten vor der Begegnung neun Zähler auf dem Konto.
Dementsprechend ausgeglichen gestaltete sich die erste Hälfte: Türkgücü versuchte es etwas spielerischer, die Zebras streuten auch mal den ein oder anderen hohen Ball ein. Den Gästen gehörte dann auch die erste Chance, nachdem sich Bakalorz durchgetankt und Ademi durchgelassen hatte, blieb Stoppelkamps Schuss aus kurzer Distanz am wohl angelegten Arm von Kuhn und schließlich Keeper Vollath hängen (12.).
3. Liga, 8. Spieltag
Bakalorz im Glück - Vrenezi gefährlich vor dem Pausenpfiff
Es war eines der wenigen fußballerischen Highlights im ersten Abschnitt, ansonsten ging es mitunter hitzig zu. Geburtstagskind Bakalorz hätte bereits früh die Ampelkarte sehen können (29.), insgesamt zeigte Schiedsrichter Franz Bokop viermal Gelb. Auf Seiten der Münchner hatte Vrenezi die beste Gelegenheit unmittelbar vor dem Pausenpfiff, Weinkauf entschärfte aber (45.+ 1).
Ruman brachte zur Pause Sliskovic für Knöll, erneut kam aber der MSV zur ersten Großchance: Gerade mal 30 Sekunden waren gespielt, da rutschte Mavraj weg und eröffnete so die Chance für Bakir, der an Vollath vorbeizog, aus spitzem Winkel aber nur das Außennetz traf (46.). Auf beiden Seiten war fortan mehr Tempo im Offensivspiel, Mavraj köpfte eine Türpitz-Hereingabe knapp neben den Pfosten (59.).
Weiterhin nur wenige Chancen - Türkgücü gnadenlos effizient
Mehr Tempo hieß allerdings nicht unbedingt mehr Präzision. Duisburg war das aktivere Team bis in die Schlussphase hinein, mehr als ein paar Halbchancen kamen aber nicht zustande. Und in dieser Schlussphase hatte dann plötzlich der Gastgeber das bessere Ende für sich: Römling hatte das Auge für den startenden Vrenezi, der frei vor Weinkauf diesem keine Chance ließ und seinen vierten Saisontreffer erzielte (81.).
Es war der etwas überraschende Schlusspunkt einer Partie, die eigentlich auf ein torloses Remis hinauslief. Damit holte Türkgücü nach zuvor zwei Niederlagen wieder einen Dreier, der MSV musste hingegen im fünften Auswärtsspiel bereits die vierte Pleite hinnehmen und den Blick wieder nach unten richten.
Die Münchner müssen am Samstag um 14 Uhr auswärts in Saarbrücken ran. Der MSV empfängt zeitgleich Braunschweig.