Der personell arg gebeutelte HFC um Coach Florian Schnorrenberg (gleich zehn Spieler fielen aus) setzte im Vergleich zum 1:2 in Mannheim gezwungenermaßen auf neue Kräfte. Schreiber und Kastenhofer ersetzten die verletzten Müller und Herzog. Außerdem kehrte Boyd nach seiner Sperre für Badjie zurück.
Magdeburg-Trainer Christian Titz nahm gegenüber dem 1:2 gegen Würzburg lediglich eine Veränderung vor: Tobias Müller startete anstelle von Sechelmann.
Energischer Start
Das Sachsen-Anhalt-Derby begann wie erwartet: Intensiv und mit ordentlich Feuer. Bereits nach 15 Minuten zückte Schiedsrichter Frank Willenborg gleich dreimal Gelb. Und nur wenige Zeigerumdrehungen später jubelten die Gäste: Ein tolles Zuspiel von Ceka verwertete Condé eiskalt (20.).
10. Spieltag
In der Folge übernahm Magdeburg das bis dahin eigentlich ausgeglichene Spiel und versuchte immer wieder mit Spielwitz Nadelstiche zu setzen. Klare Chancen sprangen jedoch für keine der Mannschaften heraus. So fiel der Ausgleich doch etwas überraschend: Eberwein köpfte nach einer punktgenauen Flanke von Kreuzer zum 1:1 ein, was auch gleichzeitig den Pausenstand markierte (41.).
Magdeburgs löchrige Mauer
Auch zu Beginn des zweiten Durchgangs agierte der FCM spielbestimmender und setzte sich in der Hälfte der Hallenser fest. Die meldeten sich wiederum mit Boyds Versuch in der 60. Minute zurück. Eine Minute später foulte Andreas Müller dann Guttau auf Höhe der linken Sechzehnerkante. Willenborg entschied zwar auf Freistoß, dem HFC war das im Nachhinein aber wohl egal. Kreuzer versenkte den Ball durch die sich sträflich wegdrehende Mauer hindurch ins Tor (62.).
Halle zog sich zurück, ließ Magdeburg walten, setzte aber eigene Nadelstiche. Zunächst vergab Boyd noch knapp (71.), drei Minuten später machte er es dann besser und schob nach energischem Körpereinsatz gegen Tobias Müller ein.
Wilde Schlussphase
Die frühe Entscheidung? Keineswegs. Brünker brachte die Magdeburger, nachdem Schreiber eine Flanke fallen ließ, wieder ran (79.). Daraufhin entwickelte sich ein wahnsinnig unterhaltsamer Schlagabtausch. Zunächst scheiterte Boyd gleich zweimal haarscharf (84., 86.), ehe Schreiber den Einschlag nach Atiks Schuss verhinderte (87.). 60 Sekunden später versuchte dann Badjie Reimann aus knapp 40 Metern zu überlisten. Die letzten Chancen auf den späten Ausgleich vergab Ceka (90.+1, 90.+4), sodass es nach einer wilden Schlussphase beim 3:2-Derbysieg für den HFC blieb.
Die Hallenser schieben sich zumindest vorerst bis auf Rang fünf, während der 1. FC Magdeburg die zweite Niederlage in Folge hinnehmen muss.
Für Halle steht nächsten Samstag das Gastspiel bei Freiburg II an (14 Uhr). Im Montagsspiel des 11. Spieltages empfängt Magdeburg Türkgücü München (19 Uhr).