Angesichts des etwas überraschenden 2:1-Erfolgs in Magdeburg und einer "fokussierten Vorbereitung" sah Würzburgs Trainer Torsten Ziegner keinen Grund, an seiner Startformation Veränderungen vorzunehmen.
Nach zwei Niederlagen in Folge - und beginnenden Unsicherheiten - brachte Wehen Wiesbadens Trainer Rüdiger Rehm im Vergleich zur 0:1-Niederlage gegen den BVB II zwei Neue: Taffertshofer und Thiel liefen von Beginn an auf, Gürleyen und Hollerbach saßen dafür zunächst auf der Bank.
Vom Anpfiff weg zeigten die Gäste den Willen, ihre kleine Negativserie von zwei Niederlagen zu beenden: Nielsson eröffnete die Partie mit einem Schuss ans Außennetz (4.), Prokop verpasste (8.), Thiel scheiterte an Bonmann (13.) und auch im Getümmel gelang es keinem SVWW-Akteur, den Ball über die Linie zu bringen (15.). So überstand Würzburg die Anfangsphase unbeschadet - allerdings ohne dabei selbst offensiv in Erscheinung zu treten.
Erst ab der 29. Minute trat Würzburg offensiv in Erscheinung, fand besser ins Spiel und forderte Gästekeeper Stritzel erstmals: Herrmanns Schuss konnte der Schlussmann zur Ecke klären (29.), während er kurz vor der Pause von Pourié bezwungen wurde. Doch der Treffer wurde wegen einer Abseitsstellung des Torschützen nicht gegeben (41.). Wehen Wiesbaden hingegen gönnte sich in dieser Phase eine kleine Ruhepause und zog sich etwas zurück.
Das sollte sich nach Wiederanpfiff ändern: Während Prokop seinen Freistoß noch genau in die Arme von Bonmann zirkelte (51.), machte es Goppel nur eine Minute später besser: Von Nilsson mit dem Pass in die Schnittstelle geschickt, spitzelte er den Ball zum 1:0 am Kickers-Schlussmann vorbei ins Tor (52.). In der Folge gelang es Würzburg nicht, eine Reaktion auf den Rückstand zu zeigen. Stattdessen legten die Gäste nach: Nilsson, von Kraulich im Sechzehner gefoult, trat selbst zum fälligen Strafstoß an und stellte auf 2:0 (66.).
Nilsson dreht auf
Die Kickers mühten sich, brachten bis auf einen Außennetz-Treffer von Pourié aber zu wenig Offensivkraft mit, um der Rehm-Elf gefährlich zu werden. Stattdessen sorgte ein diskussionswürdiger Elfmeter für die Entscheidung zugunsten der Gäste: Bei einem Zweikampf zwischen Perdedaj und Iredale ging der Wiesbadener zu Boden - und die Unparteiische Riem Hussein zeigte nach kurzem Zögern erneut auf den Punkt. Nilsson trat an und verwandelte - 3:0 (81.). Und der Torjäger hatte noch nicht genug, sondern nutzte wenig später eine Hereingabe von Hollerbach für seinen lupenreinen Hattrick: Gegen die Laufrichtung von Bonmann köpfte er den 4:0-Endstand - und verpasste kurz vor dem Schlusspfiff gar noch einen weiteren Treffer, als er im Eins-gegen-eins am stark reagierenden Würzburger Schlussmann scheiterte (90.).
10. Spieltag
Für die Würzburger Kickers steht nächsten Sonntag das Gastspiel beim BVB II an (13 Uhr). Am Samstag empfängt Wiesbaden Viktoria Köln (14 Uhr).