In Leipzig geht es Schlag auf Schlag. Das erste Opfer des Umbruchs hieß Peter Pacult. Kurze Zeit später musste auch dessen Co dran glauben und die Fitness-Abteilung bekam ein neues Gesicht. Jetzt hat der Umbruch auf den Kader übergegriffen.
Bundesliga-Absteiger Energie Cottbus plant einen personellen Umbau zur Winterpause. Nach der bisher enttäuschend verlaufenden Hinrunde wollen sich die Lausitzer während des kommenden Transferfensters von ehemaligen Leistungsträgern trennen. Der Vertrag mit Timo Rost ist bereits aufgelöst, auch Igor Mitreski gehört zu den Streichkandidaten bei der Wollitz-Elf.
Aachen, Kaiserslautern, St. Pauli, Bielefeld. "Jetzt spielen wir gegen Mannschaften, die richtig Qualität haben", sagt Claus-Dieter Wollitz über das anstehende Programm, das nach Ansicht des Trainers richtungsweisenden Charakter haben wird: "Danach wird es eine klare Tendenz geben, worauf man sich in Cottbus einstellen kann."
Am Sonntag ging es für Pele Wollitz nach Erfurt. Der MSV Duisburg gab dort seine Visitenkarte ab - Spielbeobachtung des Ligakonkurrenten war angesagt. Einen Tag zuvor sammelte der FCE-Coach wichtige Erkenntnisse über das eigene Team. Beim 3:1-Pokalsieg über Magdeburg überwogen die positiven Aspekte. Allerdings bangt Wollitz vor dem Liga-Auftakt gegen Augsburg um seinen Kapitän.
"Kiebitztag" heißt beim FC Energie schon traditionell die erste Übungseinheit der Saison. Am Dienstag werden die Cottbuser Kiebitze eine runderneuerte Mannschaft zu sehen bekommen und einen neuen Trainer, der mit großer Zuversicht und viel Enthusiasmus ans Werk geht. Und der ambitionierte Ziele hat: "Ich möchte, dass Cottbus eine andere Identität bekommt."
Zwei Kapitäne, zwei Spiele, ein Ziel. Am Donnerstag und Sonntag entscheidet sich, wer den letzten freien Platz im Oberhaus bekommt. Timo Rost (Cottbus) und Raphael Schäfer (FCN) legen vor. "Energie wird nicht vor Selbstvertrauen strotzen, dafür war deren Saison nicht gut genug", sagt Schäfer. "Einspruch!", erwidert Rost, "ich sehe uns im Vorteil. Die Eindrücke aus dem Leverkusen-Spiel sind noch frisch, in uns lodert noch jede Menge Euphorie.
Was für ein Fight! Was für eine Überraschung! 2:0 gegen den Spitzenreiter: Cottbus stoppt die Wolfsburger Siegesserie und erklimmt Platz 15. Und weil sich im zweiten Sonntags-Spiel mit Gladbach und Bielefeld zwei Konkurrenten die Punkte teilten, war es ein perfekter Tag für die Lausitzer. "Das war Leidenschaft, das war Kampf, das war die richtige Antwort", jubelte Timo Rost nach dem Abpfiff.
Bundesligist FC Energie Cottbus muss im kommenden Bundesliga-Spiel am Samstag gegen Spitzenreiter Hertha BSC Berlin möglicherweise ohne seinen Kapitän Timo Rost auskommen.
Aus den letzten drei Spielen holte Energie Cottbus sechs Punkte. Dabei wurden die wichtigen Duelle gegen die beiden direkten Konkurrenten im Abstiegskampf (Karlsruher SC und Borussia Mönchengladbach) gewonnen. Der Sieg in Gladbach wird bei Energie neue Kräfte freisetzen. Vor dem Heimspiel gegen seinen Ex-Klub VfB Stuttgart fordert Kapitän Timo Rost (30) mehr Mut und die Rückkehr zu alten Stärken.
Heftig gekracht hatte es bei Energie Cottbus in den letzten Tagen. Nach dem mäßigen Start mit einem Punkt aus drei Spielen und 0:4 Toren waren vor allem Schlussmann Gerhard Tremmel und Kapitän Timo Rost heftig aneinander geraten. Nun scheint wieder Ruhe einzukehren. Zusammen mit Trainer Bojan Prasnikar setzten sich die Beteiligten gemeinsam an einen Tisch zur Versöhnung.
Timo Rost ist alter und neuer Kapitän von Energie Cottbus. Der Mittelfeldspieler wird die Lausitzer am Montagabend im DFB-Pokal bei Tennis Borussia Berlin als Mannschaftsführer aufs Feld führen. Rost ist seit der vergangenen Saison Kapitän in Cottbus. "Die Mannschaft hat den Vorschlag gemacht und ich bin diesem gerne gefolgt", so Trainer Boran Prasnikar am Donnerstag.