Jubelnde Schwaben: Delpierre (li.) und Gomez freuen sich über das 1:0. picture-alliance
Bielefelds Trainer Michael Frontzeck musste im Vergleich zum 1:1 in Gladbach auf Lamey (Gelb-Sperre) verzichten. Für ihn rückte Kucera in die Startelf, zudem ersetzte Halfar Munteanu. Stuttgarts Coach Markus Babbel dagegen konnte nach dem 2:0 gegen Frankfurt wieder auf Hitzlsperger zählen, der für den verletzten Gebhart auflief. In der Innenverteidigung fehlte Tasci aufgrund einer Knieverletzung, er wurde von Boulahrouz vertreten.
Den Schwaben gelang ein Auftakt nach Maß - erste Chance, erstes Tor: Hitzlsperger zog eine Ecke von rechts an den kurzen Pfosten zu Boulahrouz, der aus fünf Metern an den linken Pfosten köpfte. Der Abpraller landete bei Delpierre, der aus zwei Metern problemlos per Kopf abstaubte (4.). Durch den Rückstand zeigten sich die Arminen keineswegs verunsichert, jedoch agierten sie häufig zu überhastet und konnten die VfB-Defensive nicht ernsthaft in Bedrängnis bringen. Erst nach 17 Minuten brach Katongo durch, der Stürmer aus Sambia ließ sich aber vom herausgeeilten VfB-Schlussmann Lehmann, der lange stehen blieb, verunsichern, zögerte schließlich zu lange und traf dann aus 13 Metern den zurückgekommenen Delpierre.
Der 30. Spieltag
An sich zeigten die Stuttgarter die reifere Spielanlage, jedoch beschränkte sich der VfB auf Verwaltung, was von den leidenschaftlichen Arminen bestraft wurde: Nach einem Stockfehler von Delpierre landete die Kugel bei Kirch, der prompt zu Katongo in den Fünfer flankte. Der Stürmer aus Sambia bedankte sich und bugsierte den Ball ins Netz (30.). Kurz darauf hatte Halfar sogar die Wende auf dem Fuß, der deutsche U21-Nationalspieler schoss aber haarscharf links vorbei (31.).
Stuttgart reagierte auf den Ausgleich im Stile einer echten Spitzenmannschaft, Hitzlsperger zog aus knapp 25 Metern ab. der von Marx abgefälschte Ball senkte sich von der Unterkante der Latte ins Tor (35.). Die Gastgeber steckten aber nicht auf und drängten weiter. Kurz vor der Pause kam Tesche zu einer großen Chance, der 21-Jährige konnte den Ball aber nicht kontrollieren (43.). Im Gegenzug hatte Gomez die Vorentscheidung auf dem Fuß, der Nationalspieler verfehlte das Ziel aber nur um Zentimeter (44.).
Leidenschaft wird belohnt
Die frühe Führung: Stuttgarts Delpierre staubt per Kopf ab. picture-alliance
Nach der Pause machten beide Mannschaften dort weiter, wo sie zuvor aufgehört hatten - mit temporeichem Offensivfußball. Die besseren Chancen hatten die Schwaben, ließen sie aber liegen. So fand Khedira in Eilhoff seinen Meister (48.), Hilbert schoss knapp links vorbei (53.), ehe Katongo auf der Gegenseite nur den Querbalken traf (57.).
Nach 68 Minuten wurde Marx im Sechzehner von Hitzlsperger zu Fall gebracht. Schiedsrichter Dr. Felix Brych entschied auf Strafstoß, den der frisch gebackene Vater Munteanu sicher verwandelte. Nun war alles wieder offen, und beiden Teams reichte das Unentschieden nicht. Hüben wie drüben wurde die Entscheidung gesucht, Gomez war am nahesten dran. Nach feinem Zuspiel des Sekunden zuvor eingewechselten Marica traf der Angreifer aber nur den linken Pfosten (77.).
Das Match blieb bis zum Ende offen, jedoch ließen bei beiden Mannschaften die Kräfte nach, was sich in zunehmenden Ungenauigkeiten zeigte. Letztlich blieb es bei einer leistungsgerechten Punkteteilung.
Bielefeld ist bereits am kommenden Freitag in Leverkusen gefordert, Stuttgart empfängt am Samstag den VfL Wolfsburg zum Spitzenspiel.