Viel Kampf, wenig spielerische Klasse - Abstiegskampf mit Burca und Freis. picture-alliance
Der Abstiegs-Krimi des 30. Spieltags fand im Wildparkstadion statt. Dem KSC halfen eigentlich nur drei Punkte, um sich vom Tabellenende abzusetzen. KSC-Coach Edmund Becker konnte in der Innenverteidigung wieder auf den zuletzt Gelb-gesperrten Franz zurückgreifen. Dafür musste ausgerechnet Langkamp, der Schütze des Siegtores beim 1:0 in Leverkusen auf die Bank. Bojan Prasnikar änderte die Startformation des FC Energie gegenüber dem 2:0-Sieg gegen Wolfsburg auf zwei Position. Für den verletzten Iliev (Adduktorenbeschwerden) kam Jula in der Offensive zum Zug. Zudem wurde Innenverteidiger Cagdas durch Cvitanovic ersetzt.
Der 30. Spieltag
Die Bedeutung der Partie war auf beiden Seiten von Anpfiff an zu spüren. Die Teams begannen nervös und waren zunächst bemüht, Fehler zu minimieren und die Defensive zu stärken.
Der KSC hatte zwar mehr Spielanteile, konnte mit der Überlegenheit im Mittelfeld aber nichts anfangen. Oft machte es sich die Becker-Elf das Angreifen gegen die gut stehende Cottbuser Defensive durch ungenaues Zuspiel selbst schwer.
Das Spiel fand über weite Strecken im Mittelfeld statt, so das lediglich zwei Versuche aus der Distanz durch Eichner (7.) für den KSC und Rost (20.) für Cottbus zu verzeichnen waren.
Die erste echte Möglichkeit hatten die Gäste in der 26. Minute, als Rangelov nach guter Vorarbeit von Skela an der Strafraumgrenze zum Schuss kam, Miller jedoch retten konnte.
Nach einer kurzen Schrecksekunde hatten die Gastgeber das Spiel aber wieder im Griff und berannten weiter die Cottbuser Festung. Da Silva blieb mit Standardsituationen gefährlich, scheiterte aber in der 35. Minute mit dem Versuch eine Ecke direkt zu verwandeln, am aufmerksamen Tremmel im Cottbuser Tor.
Zu Beginn der zweiten Hälfte versuchte der KSC noch mehr Druck auf die Cottbuser Defensive auszuüben, hatte aber nach wie vor große Mühe den Energie-Riegel zu knacken.
Zudem standen sich die Offensivkräfte der Badener oft selbst im Weg. In der 55. Minute zielte Freis aus 12 Metern auf die kurze Ecke. Kennedy versuchte den Ball abzufälschen, beförderte ihn aber über die Torauslinie.
In der 61. Minute stellte Edmund Becker seinen KSC auf drei Spitzen um, indem er für Mutzel Iashvili einwechselte. Diese Maßnahme wirbelte die Cottbuser Abwehr für die nächsten Minuten durcheinander. Doch die Stürmer konnten die Chancen nicht nutzen: Federico schoß in der 63. Minute völlig frei stehend über das leere Tor, und Freis scheiterte in der 65. Minute an Tremmel im Cottbuser Tor.
Die Prasnikar-Elf hatte sich aber nach einigen Minuten auf die neue taktische Ausrichtung der Karlsruher eingestellt und konnte die anrennenden Badener wieder besser kontrollieren. Diese schafften es aber immer wieder über die linke Seite bis zur Torauslinie durchzuspielen, doch meist waren Kennedy und seine Kollegen in der Mitte einen Schritt zu spät.
Der FC Energie hatte sich völlig zurückgezogen und erwartete den Ansturm der Karlsruher, um den wichtigen Punkt zu retten. Nach vorne fanden die Lausitzer nicht statt. Die beste "Chance" für die Prasnikar-Elf resultierte aus einem Rückpass der Karlsruher, den Miller nicht richtig stoppen konnte (68.).
Mit Cleverness und Engagement überstand der FC Energie auch die Schlussoffensive des KSC und sicherte sich mit verstärktem Defensivfußball einen wichtigen Punkt bei einem direkten Rivalen im Abstiegskampf.
Cottbus empfängt am kommenden Samstag den FC Bayern München im Stadion der Freundschaft, während der KSC ebenfalls am Samstag wichtige Punkte gegen den Abstieg in Dortmund sammeln kann.