Trotz wenig guter Torchancen ein heißes Duell: Valdez und Chris im Kampf um den Ball. picture-alliance
Friedhelm Funkel musste nach dem 0:2 in Stuttgart auf Ochs (10. Gelbe Karte), Fink (5. Gelbe Karte) sowie Inamoto (Muskelfaserriss in der Wade) verzichten. Der erst 18-jährige Jung übernahm die rechte Außenverteidigerposition. Während Chris aus der Innenverteidigung vor die Abwehr rückte, startete Bellaid im Defensivzentrum neben Russ. Mahdavikia spielte auf der rechten Mittelfeldseite für Steinhöfer, der auf der Bank Platz nahm. Korkmaz begann als zweite Spitze neben Fenin, während Liberopoulos als Spielmacher einer neu formierten Raute im Mittelfeld fungierte. Nach dem 2:0 gegen Hamburg und insgesamt fünf Siegen in Serie gab es für BVB-Coach Jürgen Klopp auch zum fünften Mal in Folge keine Veranlassung, seine Startelf zu verändern.
Die Dortmunder hatten ihre beste Phase in Durchgang eins in der Anfangsphase. Bereits in der 3. Minute vergab Frei nach schönem Zuspiel von Kapitän Kehl eine Schusschance halblinks im Strafraum, knapp 60 Sekunden später verpasste Valdez einen listigen Heber über die Frankfurter Abwehr von Kehl nur knapp, weil Pröll aufmerksam reagierte. In der Folge war es dann allerdings die Eintracht, die trotz neu formierter taktischer Ausrichtung etwas mehr vom Spiel hatte.
Allerdings: Wirklich hochkarätige Torgelegenheiten vermochten die Hessen ebenso wenig herauszuspielen, wie die eher abwartend agierenden Westfalen. Zwar waren beide Teams bemüht, das Mittelfeld mit viel Tempo schnell zu überbrücken. Doch in Strafraumnähe fehlte es auf beiden Seiten erheblich an Präzision im Passspiel. Ein Kopfball des völlig freistehenden Valdez sorgte wenige Minuten vor der Halbzeitpause für Aufregung. Aber Pröll parierte die einzige wirklich gute Chance im ersten Durchgang mit einer glänzenden Reaktion per Fußabwehr (39.). So ging es mit dem insgesamt leistungsgerechten Remis in die Kabine.
Der 30. Spieltag
Wie im ersten Abschnitt begann die Borussia etwas schwungvoller. Hajnal vergab noch in der ersten Minute nach Wiederbeginn ein kleinere Gelegenheit aus der Drehung im Frankfurter Strafraum. Doch in der Folge verflachte die Partie ähnlich wie in Hälfte eins schnell wieder. Waren in den ersten 45 Minuten allerdings die Hessen etwas tonangebender, zog sich die Eintracht nun mehr zurück und überließ den Westfalen die Spielgestaltung.
Des einen Freud, des anderen Leid: "Joker" Zidan bejubelt sein 1:0, Keeper Pröll ist sauer auf die Eintracht-Abwehr. picture-alliance
Arm an Höhepunkten plätscherte die Begegnung dem Ende entgegen. Ein Indiz, dass die Eintracht mit dem Remis bereits zufrieden war, lieferte Trainer Funkel mit der Hereinnahme von Bajramovic für den deutlich offensiver orientierten Korkmaz. Doch die Passivität der Eintracht wurde bestraft. "Joker" Zidan setzte sich nach Vorarbeit von Owomoyela und Hajnal gegen Jung im Strafraum durch und verlud Pröll mit einem Linksschuss aus kurzer Distanz (79.).
Nur fünf Minuten später dann die Vorentscheidung: Wieder waren Owomoyela und Hajnal maßgeblich am Treffer beteiligt. Der rechte Außenverteidiger schickte Spielmacher Hajnal auf der rechten Seite steil. Von der Torauslinie flankte der Ungar nach innen, wo Bellaid vor Valdez klären wollte, den Ball jedoch unglücklich ins eigene Gehäuse abfälschte (84.). Danach brachte der BVB seinen sechsten Sieg in Serie gegen konsternierte Hessen ohne Mühe über die Zeit.
Frankfurt muss am kommenden Samstag in Hannover antreten, Dortmund empfängt ebenfalls samstags den KSC.