Weiterer Fingerzeig: Fürths Allagui erzielte seine Saisontreffer sieben und acht. dpa
SpVgg-Coach Benno Möhlmann nahm im Vergleich zum deutlichen 4:0 Auswärtssieg in Oberhausen drei personelle Änderungen vor: Schröck kam für Meichelbeck und spielte rechten Außenverteidiger, Felgenhauer rückte in der Viererkette somit auf links. Im Mittelfeld agierte Haas statt Wörle, der mit leichter Bänderdehnung auf der Bank Platz nahm. Im Angriff erhielt Allagui den Vorzug vor Nehrig und bildete mit Reisinger das Sturm-Duo der Franken. Osnabrücks Trainer Claus-Dieter Wollitz veränderte seine Anfangself nach dem 1:0 Heimerfolg gegen die TuS Koblenz auf nur einer Position: Der wieder genesene Wessels, die etatmäßige Nummer Eins der Niedersachsen, stand statt Berbig zwischen den Pfosten.
In einer ausgeglichenen, offen geführten Anfangsphase hatten die Gäste zunächst mehr von der Partie. So kamen die Niedersachsen durch direkt vorgetragene Spielzüge über beide Außenpositionen zu einigen im Ansatz viel versprechenden Aktionen. Während der VfL bei Tempogegenstößen gefährlich, aber ohne letzte Präzision blieb, eroberte sich die Spielvereinigung in der Folge ein Übergewicht und spielte engagiert nach vorne. Doch auch der nun feldüberlegenen Möhlmann-Elf fehlte in dieser Phase die Passgenauigkeit.
Dafür schalteten die Franken, wenn sie selbst das Mittelfeld schnell überbrücken konnten, blitzschnell um und hatten in der 19. Minute durch einen strammen Rechtsschuss von Reisinger eine erste gute Tormöglichkeit. Die Greuther Fürther schalten in der Folge einen Gang nach oben. Nachdem SpVgg-Keeper Kirschstein eine gute Möglichkeit durch Braun (26.) im Nachfassen klären konnte, führte die Zielstrebigkeit der Gastgeber im Gegenzug zur "Kleeblatt"-Führung: Der durchstartende Allagui bekam den Ball von Omodiagbe wieder glücklich in den Lauf gelegt und überwand Wessels mit einem flachen Rechtsschuss ins kurze Eck (26.).
Die "Kleeblatt"-Fans hatten noch nicht zu Ende gefeiert, da legte die SpVgg nach: Ilicevic drang mit Verve in den Strafraum ein, traf aber nur den linken Innenpfosten. Der Deutsch-Tunesier Allagui hatte mit seinem Abstauber aus kurzer Distanz keine Probleme und schob zu seinem achten Saisontreffer ein (28.).
Damit war der Torhunger der enorm effizienten Franken im ersten Durchgang aber noch nicht gestillt, so dass die Möhlmann-Elf gegen eine unkonzentrierte Osnabrücker Defensive sogar noch zum 3:0 kam: Nach gravierendem Fehler im VfL-Spielaufbau bediente der dynamische Schröck den jüngst in die kroatische Nationalmannschaft berufenen Ilicevic, dessen Ball an Wessels vorbei ins VfL-Tor trudelte (37.).
Der 7. Spieltag
Beide Teams kamen mit unverändertem Personal aus der Kabine, in der VfL-Coach "Pele" Wollitz wohl die richtigen Worte an seine Mannschaft fand: Sein Team war nämlich sofort präsent im Spiel und erzielte in der 50. Spielminute bereits das 1:3. Heidrich hatte nach schöner Vorarbeit des Ex-Auers Sykora keine Probleme einzuschiessen.
Die Spielvereinigung schaltete nun unverständlicherweise einen Gang zurück und verwaltete das Ergebnis. Die Wollitz-Elf hingegen drängte weiter auf die Verkürzung des Rückstandes, was auch in der 58. Minute gelang. Nach Fehler von Burkhardt schüttelte Heidrich Felgenhauer ab und legt quer zum freistehenden Reichenberger. Dieser überwand Kirschstein mit einem überlegten Rechtsschuss in die rechte Ecke.
Ab der 70. Minute wachte das Möhlmann-Team wieder auf und hatte durch Haas nach Vorarbeit des nicht zu bremsenden Allagui einen Lattentreffer (70.). Fürth gewann durch mehr Laufbereitschaft und kluges Kombinationsspiel in der Schlussphase wieder die Kontrolle und entschied verdientermaßen die Partie durch Burkhardt, der erneut durch den Allagui perfekt in Szene gesetzt wurde (84.).
Nach der Länderspielpause tritt Fürth am Sonntag, 19. Oktober, in einem bayerisch-fränkischen Derby beim TSV 1860 München an. Bereits am Freitag empfängt Osnabrück Aufsteiger Rot-Weiß Oberhausen in der heimischen Osnatel-Arena.