Freiburgs Coach Christian Streich schenkte beim Duell mit dem BVB der Startelf das Vertrauen, die zum Saisonstart 4:0 über den FC Augsburg triumphiert hatte - somit durfte Neuzugang Gregoritsch direkt wieder vom Start weg ran. BVB-Trainer Edin Terzic nahm hingegen zwei Wechsel im Vergleich zum 1:0 gegen Bayer Leverkusen vor: Gezwungenermaßen musste er auf den angeschlagenen Adeyemi verzichten, für den Hazard begann. Außerdem startete der erst zu Wochenbeginn verpflichtete Modeste für Moukoko (Bank).
Ginter und Gregoritsch erneut im Zusammenspiel
Die eingespielten Gastgeber starteten in Freiburg etwas griffiger in die Partie und kamen über Kapitän Günter zur ersten vielversprechenden Situation, die jedoch ohne Abschluss blieb (17.). Abschlüsse gab es dafür von BVB-Neuzugang Modeste: Erst scheiterte der Ex-Kölner an Flekken (22.), kurz darauf verpasste der 34-Jährige nach einer Kombination eine Guerreiro-Flanke nur knapp (31.).
Die Schlussviertelstunde des ersten Durchgangs ging dann komplett an die Breisgauer: Grifo eröffnete mit einem Freistoß, den Kobel noch parieren konnte (35.), bevor er sich Gregoritsch wenige Augenblicke später geschlagen geben musste (35.). Der Österreicher hob die Kugel nach Kopfballvorlage von Ginter ebenfalls via Kopf sehenswert in hohem Bogen über Kobel hinweg ins lange Eck. Eine Initialzündung für die Hausherren, die es in der folgenden Drangphase mehrmals verpassten, noch vor der Pause das 2:0 nachzulegen (41., 43.).
Flekken phlegmatisch
Bundesliga, 2. Spieltag
Nach dem Seitenwechsel verlagerte sich Freiburg dann auf eine starke Defensive und Umschaltmomente. Der BVB bespielte den kompakten Breisgauer Block geduldig, mehr als ein Distanzschuss von Dahoud (55.) konnten die Gäste allerdings lange Zeit nicht verzeichnen.
Der Sport-Club zeigte sich unterdessen seltener vorne, wurde dabei aber durchaus gefährlich. So vergab Sallai die Möglichkeit auf die Vorentscheidung (65.). Längst hatte sich ein enges, vereinzelt hitziges Spiel entwickelt (Wortgefecht zwischen Ex-Freiburger Schlotterbeck und Streich), das Flekken in der 77. Minute durch einen Patzer ausglich: Einen eigentlich harmlosen Distanzschuss von Bynoe-Gittens legte sich der Niederländer selbst ins Tor.
Anschließend hatten die von Terzic immer offensiver aufgestellten Borussen natürlich Blut geleckt und drängten mit aller (Joker-)Macht auf den Dreier - mit Erfolg: Erst sorgte Moukoko nach toller Vorarbeit von Bynoe-Gittens sowie Steckpass von Einwechselspieler Brandt in der 84. für die Führung Dortmunds, in der 88. entschied Wolf die Partie dann endgültig mit einem feinen Trick samt feinem Linksschussschlenzer ins linke untere Eck. Moukoko hatte sich zwar in abseitsverdächtiger Position aufgehalten, der Treffer zum 3:1-Endstand zählte aber dennoch.
Freiburg gastiert nach dieser Heimniederlage als nächstes am kommenden Samstag (15.30 Uhr) beim VfB Stuttgart. Borussia Dortmund, mit sechs Punkten erfolgreich in die Saison gestartet, empfängt zur gleichen Zeit Aufsteiger Werder Bremen.